Im heutigen Blogbeitrag geht es um eine Session „Aalangeln mit den Fischköppen“, an die ich Finn mich noch lange erinnern werde. Es war Sommer 2016, als wir in Neu Canow zu Besuch waren, um die Raubfische des Rätssees zu überlisten. Eine ganze Woche widmeten wir uns Barsch, Zander und Hecht. Bis nach drei Tagen einem von uns die Idee kam, mal einen Abend auf Aal zu angeln. Gesagt, getan und ab ans Wasser! Wir hatten vor Antritt unserer Reise glücklicherweise noch 48 Tauwürmer gekauft, damit wir für eine solche Ausnahmeidee gut ausgestattet sind. Mit Stühlen und allem möglichen anderen Ansitz-Equipment machten wir uns einen Abend auf den Weg zum See.
Aalangeln mit den Fischköppen: Auf leisen Sohlen zum Spot
Angekommen an unseren Booten beluden wir diese und machten uns dann an die wahre Herausforderung: Nein, nicht das Aalangeln, sondern das Köderfischsenken. Das war nämlich gar nicht so einfach, da die Brutfischschwärme sich nicht am Steg aufhielten. Da wir nur mäßigen Erfolg hatten, bat uns ein Angler, der am Steg saß, ein paar seiner Köderfische an. Sehr sympathisch und vielen Dank noch mal an dieser Stelle! Nun waren wir startklar. Rein ins Boot und auf zum Spot. Wir wählten die gegenüberliegende Uferkante aus, da dort viel Gehölz, dass verdächtig nach einem guten Aal-Spot aussah, im Wasser lag.
Jojo manövrierte uns mit den Paddeln rüber, damit wir so wenig Lärm wie nur möglich verursachten. Jannik und Frithjof befanden sich auf dem anderen Boot, die machten uns das nach. Als wir den Spot erreichten, ging es los. Wir angelten mit den einfachsten Posenmontagen und legten verschiedene Ruten mit Tauwurm und Köderfisch aus. Im Video begann ich ab dem Moment, wo die posen draußen waren, ein paar Tipps für das Aalangeln zu geben. Weil man am Spot im Dunkeln nicht mehr viel filmen konnte:
- Tipp 1: Keine Düfte- Vermeidet vor dem Aalangeln jegliche Düfte auf Euren Körper zu übertragen. Also vermeidet beispielsweise Parfüme. Der Duft bleibt auf Euren Finger und kommt somit in den Kontakt mit dem Köder. Der Aal könnte dadurch durch den Köder verscheucht werden. Das Duft-Aspekt gilt auch für Mückenspray und Rauchen.
- Tipp 2: Silentio!Flüstert am Wasser und vermeidet ständig an Eurer Ansitzstelle rumzulaufen. Der Aal ist reagiert auf die leisesten Geräusche und Vibrationen.
- Tipp 3: Funzel aus! Vermeidet mit Eurer Lampe ins Wasser zu leuchten und benutzt dunkle Knicklichter für eure Posen (z.B. blau, grün, rot). Im Gegensatz zu anderen Fischen wird der Aal von Licht verscheucht. Für Barsche gilt das Gegenteil. Wenn ihr Nachts beispielsweise an Stegen angelt, werft dahin, wo Laternen sind. Die Barsche warten dort auf Euch.
Als ich mit meinen Tipps fertig war, passierte es! Nein, die Pose zog nicht ab. Es zog ein Gewitter auf. Wir brachen unsere Session ab und das war auch das richtige. Wir waren mit unserem Boot auf dem See und das Risiko, dass ein Blitz uns trifft sehr hoch. Leider konnten wir dadurch an diesem tag keinen Aal fangen, was uns aber nur noch ehrgeiziger macht ein weiteres Mal auf den kuriosen Räuber anzugreifen!
Euer Fischkopp Finn