Wer plant, in nächster Zeit einen Angeltrip an die Ostsee zu starten, kann mit etwas Glück der Wissenschaft helfen und sich auch ein kleines Taschengeld einstecken. Aufgrund einer Studie haben Wissenschaftler aus Dänemark, Schweden, Polen und Deutschland 18.000 markierte Ostsee-Dorsche um Bornholm ausgesetzt. Ziel der Aktion ist es, mehr Informationen über Alter, Wachstum und Wanderungen der Ostsee-Dorsche zu bekommen.
Fangbegrenzung als Auslöser für markierte Ostsee-Dorsche
Durch massive Überfischung und dadurch ausgelaugte Bestände wurde im Oktober 2016 ein sogenanntes Baglimit für Angler eingeführt. Das bedeutet, dass man nur noch fünf Dorsche pro Tag entnehmen darf, während der Laichzeit im Februar und März sogar nur drei. Auch Berufsfischer hatte die Regelung stark getroffen, da auch für sie eine Begrenzung eingeführt wurde. Somit müssen sich viele von ihrem Traditionsberuf verabschieden und ihre Kutter verkaufen. Kurios dabei ist auch, dass es sogar eine Art Abwrackprämie für diese Kutter gibt- ein Wink mit dem Zaunpfahl.Doch nicht nur die Berufsfischer, sonder auch die Gäste von Kutterausfahrten dürfen in Zukunft nur noch fünf Dorsche pro Ausflug fangen.
Bis zu 100 Euro für einen markierten Dorsch
Die Daten durch die markierten Ostsee-Dorsche sollen nun als Grundlage für die verlässliche Festsetzung von Fang-Quoten dienen. Damit lässt es sich hoffen, dass die Fangbegrenzung in näherer Zukunft etwas gelockert wird. Euer nächster Angeltrip an die Ostsee könnte sich also doppelt lohnen: Wenn Ihr einen Dorsch mit einer Markierung fangt, gibt es eine Prämie in Höhe von 20 Euro. Hat der Fang sogar zwei Markierungen, stehen dem Fänger 100 Euro zu. Die Marken befinden sich in Höhe der zweiten Rückenflosse und zeigen eine Telefonnummer an, die man anrufen muss. Den Fisch nicht ausnehmen, dann einfrieren und einfach die Nummer anrufen oder eine E-Mail an [email protected] senden. Der Dorsch wird dann bei Euch zu Hause abgeholt.