Das Angeln im Fehmarnbelt soll aufgrund von Störung der Schutzgüter durch Angler verboten werden. So sehen es zumindest die Pläne der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vor. Doch wir Angler wollen diese Argumentation nicht einfach so hinnehmen. Denn es liegt keine nachvollziehbare wissenschaftliche Begründung vor, die das Angelverbot im Fehmarnbelt gerechtfertigt. So sehen es auch die Verantwortlichen der Anglerdemo, welche gegen das Verbot vorgehen wollen.
Ihre erste große Anglerdemo zeigte bereits einen kleinen Erfolg. Denn die Politik hat die Verbotszone etwas reduziert. Doch das ist noch längst kein Mittelweg, der für uns Angler hinnehmbar ist. „Die Politik hat uns wahrgenommen und auch die Verbotszone nochmalig reduziert, jedoch ist das weiterhin kein tragfähiger Kompromiss! Ein Verbot – egal auf wie viel % der Ursprungsfläche – ohne nachvollziehbare Begründungen kann niemals ein Kompromiss darstellen. Ein solch gravierender Eingriff in die Grundrechte ohne nachvollziehbare Begründung kann niemals unsere Zustimmung erhalten! Ein Verbot des Angelns ohne wissenschaftlichen Nachweis des Nutzens in den Schutzgebieten der deutschen AWZ in Nord- und Ostsee ist ein Freifahrtschein für Verbote für alle von der FHH- Richtlinie betroffenen Gewässer in Deutschland. Wir kämpfen nicht nur um den Fehmarnbelt, wir kämpfen am Fehmarnbelt darum, dass Angeln von sogenannten Naturschützern nicht kriminalisiert wird.“, so äußeren sich die Verantwortlichen der Anglerdemo.
Ein Angelverbot ohne jeglichen wissenschaftlichen Nachweis begünstigt nur weitere irrsinnige Verbote für alle von der FHH-Richtlinie betroffenen Gewässer in Deutschland. Daher muss gegen dieses Vorgehen etwas unternommen werden und die Anglerdemo 2.0 bietet dafür die besten Voraussetzungen.
Angelverbot im Fehmarnbelt – Anglerdemo 2.0 wird lauter und größer
Um das Verbot weiter einzudämmen und die Zone weiter zu reduzieren, findet am 17. Juni 2017 in Heiligenhafen, direkt am Fischereihafen, eine Kundgebung statt. 12 Uhr ist der Startschuss für diese Veranstaltung. An alle Angler daher der Aufruf: Beteiligt Euch an der Anglerdemo 2.0, um der Politik mit ihren absurden Angelverboten Einhalt zu gebieten!
Der weitere Ablauf sieht wie folgt aus:
- 12 Uhr wird für eine Minute das öffentliche Leben im Hafen von Heiligenhafen und mit Eurer Unterstützung an der ganzen deutschen Küste für eine Schweigeminute ruhen. Die Schweigeminute wird durch ein langes Signal von den in den Häfen liegenden Schiffen beendet.
- Anschließend wird die Kundgebung mit Rednern aus Politik, Tourismus und Wissenschaft fortgesetzt.
- 12.30 Uhr wird ein Trauermarsch durch Heiligenhafen stattfinden, der von Trauermusik und einem Sarg symbolisch als Trauerfeier für den Angeltourismus begleitet.
- 15.00 Uhr startet dann der Bootskonvoi. Im Rahmen dieses Bootskonvois wird eine Seebestattung durchgeführt. Nach abschließendem Foto an der Fehmarnsundbrücke wird der Konvoi offiziell aufgelöst. Für den Bootskonvoi am 17. Juni 2017 um 15.00 Uhr im Fehmarnsund können ab sofort Anmeldungen unter [email protected] entgegen genommen werden.
Weitere Infos zu dieser Veranstaltung und der Anglerdemo 1.0 findet Ihr auch unter www.anglerdemo.de
Der Fehmarnbelt
Der Fehmarnbelt ist eine Wasserstraße zwischen der Südküste von Lolland (Dänemark) und Fehmarn in der westlichen Ostsee. Er verbindet den Großen Belt und die Kieler Bucht als Kiel-Ostsee-Weg mit den Gewässern der Mecklenburger Bucht und der östlichen Ostsee. Erst in diesem Jahr wurde der Bau des 17,6 Kilometer langen Ostsee-Tunnels bestätigt, der die Inseln Fehmarn und Lolland miteinander verbinden soll. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf 7,4 Milliarden Euro.