Seit 33 Jahren wird jährlich der Fisch des Jahres gekürt. In dieser Zeit haben schon zahlreiche Fischarten wie Hecht, Forelle, Huchen und Flunder diese Auszeichnung erhalten. Unter Berücksichtigung von Lebensraumverlust und mangelnder Durchgängigkeit an den Flüssen und Bächen sowie Massenaufkommen oder dramatische Bestandsrückgänge werden bei der Wahl des Fisches des Jahres berücksichtigt.
Nun hat der Deutsche Angelfischerverband (DAFV), der zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher die Wahl durchführt, Broschüren zum Fisch des Jahres veröffentlicht, in denen Informationen rund um den jeweiligen Fisch übersichtlich zusammengetragen sind.
Vollgepackte Broschüre zum Fisch des Jahres
Die Broschüren werden durch Beiträge anerkannter Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Robert Arlinghaus, Prof Dr. Geist und andere ergänzt, die aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung in die Broschüre einfließen lassen. Sofern es sich um anglerisch interessante Fische handelt, kommen auch Beiträge zu Befischung und Zubereitung hinzu, die die Broschüre zu einem rundum interessanten Heft für die verschiedensten Interessengruppen macht.
Derzeit sind zwei Hefte über den Fisch des Jahres 2016 (Hecht) und 2017 (Flunder) zum Preis von 6,90 Euro erhältlich. Die Broschüren können im Shop unter www.dafvshop.de
bestellt werden. Außerdem gibt es eine kostenlose Leseprobe.
Fisch des Jahres 2017
Die Flunder wurde 2017 als Fisch des Jahres auserkoren. Mit der Wahl der Flunder soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Meere und Flüsse untrennbare Lebensräume darstellen und vielen wandernden Fischarten wie Lachs, Meerforelle, Aal, Maifischen und Finte oder auch den weitwandernden Neunaugen durch unüberwindbare Querbauwerke die natürlichen Wandermöglichkeiten genommen werden.
Die Flunder ist der klassische „Butt“ in den norddeutschen Küstengewässern. Ganz wunderbar sind die Fänge von Flundern an den Stränden, vom Boot und Kutter aus. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein sind viele dieser wohlschmeckenden und häufigen Plattfische zu fangen. Das andere „Wunder“: Die Butts leben nicht nur im Meer, sondern ziehen auch in die Flüsse hinauf. Kaum ein Hamburger Angler würde im Herbst an die Ostsee fahren, um Butt zu angeln. Das erledigt man besser und bequemer in der Elbe!
Im zeitigen Frühjahr sind die weiblichen Platten von ihrem Laichgeschäft mager und auch nicht lecker, zum Herbst hingegen sind Flundern voll im Futter und bringen ordentlich Fleisch auf die Gräten. Mit Platten über der magischen Halbmetergrenze ist auf sandigem und kiesigem Untergrund mit Tang- und Seegraswiesen in der Nähe zu rechnen.