Werfen lernen mit der Zweihand-Rute

Sie sind Fliegenfischer und möchten weiter werfen, sicherer drillen, mehr fangen? Dann sollten Sie über die Anschaffung einer Zweihand-Rute nachdenken. Bernd Kuleisa verrät Ihnen, was Sie mit dieser langen Fliegenrute alles machen können, worauf es beim Kauf ankommt und wie Sie das Werfen lernen.

Beim Fliegenfischen werden die langen Zweihand-Ruten für das Fischen auf Lachs, Meerforelle, Hecht, Rappen, Zander und sogar Kuchen eingesetzt. Das Werfen lernen mit der Zweihand-Rute lohnt sich also. Foto: B.Kuleisa

Beim Fliegenfischen werden die langen Zweihand-Ruten für das Fischen auf Lachs, Meerforelle, Hecht, Rapfen, Zander und sogar Huchen eingesetzt. Das Werfen lernen mit der Zweihand-Rute lohnt sich also. Foto: B.Kuleisa

Früher galt die Zweihand-Rute als reines Lachsfischergerät, heute sieht man sie immer häufiger an heimischen Flüssen. Viele Fliegenfischer haben erkannt, dass eine Zweihand die Fangchancen an größeren Flüssen verbessert: auf Rapfen, auf Hecht und Zander, auf Meerforellen und im Urlaub auf Lachs. Weitere und sichere Würfe sowie eine souveräne Drillstärke sind die Trümpfe einer längeren, starken Fliegenrute.

Die steigende Nachfrage hat dafür gesorgt, dass es mittlerweile viele unterschiedliche Modelle im Handel gibt. Es stehen Zweihand-Ruten von der Schnurklasse 5 bis 11 zur Auswahl. Die gängigen Längen variieren von 11 Fuß (3,35 Meter) bis 15 Fuß (4,57 Meter).

Die ideale Zweihand-Rute für Einsteiger

Einsteiger verwirrt das Angebot, dabei liegt die Lösung nahe, nämlich in der goldenen Mitte: ein Allrounder mit großem Einsatzspektrum! Eine Zweihand mit 13 Fuß # 9/10 ist genau richtig für das universelle Flussfischen auf Meerforelle, Lachs, Raubfisch. Mit einer 13-Fuß-Rute (3,90 Meter) sind mittelgroße und größere Flüsse perfekt zu befischen. Dazu bringt die Schnurklasse 9/10 die nötige Stärke ins Spiel, um den Drill eines großen Hechtes oder Lachses erfolgreich zu gestalten.

Die Fliegenrolle für eine Zweihand-Rute muss größer und schwerer sein als die üblichen Modelle. Sie muss nicht nur optisch, sondern auch gewichtsmäßig passen! In der Regel harmonieren Rollen mit der Bezeichnung # 9/10 mit modernen Kohlefaserruten dieser Schnurklasse. Unsere Fliegenrolle für die Zweihand-Rute sollte 100 Meter starkes Backing (30 lbs) speichern, dazu eine schwimmende Runningline plus Schusskopf.

Wichtig dabei: Das passende Gewicht und die korrekte Länge des Schusskopfes sorgen dafür, dass die Rute beim Schwungholen optimal aufgeladen wird! Lassen Sie sich sicherheitshalber von einem Fachhändler mit Zweihand-Kompetenz beraten, welche Schnur zur Ihrer Zweihand-Rute perfekt passt.

Eine Zander, gefangen mit einer Tubenfliege und Zweihand-Rute. Diese Ruten werden beim Fliegenfischen inzwischen für Meerforelle, Zander, Rapfen, Hecht und Huchen eingesetzt. Foto: Michael Werner/Fliegenfischen

Eine Zander, gefangen mit einer Tubenfliege und Zweihand-Rute. Diese Ruten werden beim Fliegenfischen inzwischen für Meerforelle, Zander, Rapfen, Hecht und Huchen eingesetzt. Foto: Michael Werner/Fliegenfischen

Mit der Zweihand-Rute erzielt man erstaunliche Weiten

Der Zweihand-Wurf mit einem perfekt zur Rute passenden Schusskopf ist eine wahre Freude. Durch den längeren Rutenhebel sind schnell Weiten um die 20 Meter erreicht und die 30-Meter-Marke, die man mit der Einhandrute kaum einmal in den Griff kriegt, kommt in Reichweite und kann sogar nach längerem Üben übertroffen werden.

Gute Weiten gelingen nicht nur beim Überkopfwurf, sondern auch mit dem Rollwurf. Dazu den Abwurfimpuls schwungvoll nach oben (nicht auf das Wasser!) richten, dann folgt die Runningline willig nach. Der Rollwurf ist wichtig beim Fischen an Flüssen, die keinen Rückschwung über Kopf erlauben. Büsche, Bäume, Fußgänger sind oft im Weg.

Mit der Zeit lässt sich die Wurftechnik noch verfeinern. Der Unterhandwurf und der Spey Cast sollten angestrebt werden, um überall so weit werfen zu können wie mit einem gut gelungenen Überkopfwurf. Auf Fliegenfischermessen wird diese spezielle Technik immer wieder gezeigt: Schauen Sie sich das unbedingt an – oder besuchen Sie einen Zweihandwurfkurs.

Bernd Kuleisa fischt schon sehr lange mit der Zweihand-Rute, nicht nur auf Lachs! In Norddeutschland fängt er mit der Zweihand-Rute Meerforelle, Zander, Hecht und solche Rapfen beim Fliegenfischen. Foto: B. Kuleisa

Bernd Kuleisa fischt schon sehr lange mit der Zweihand-Rute, nicht nur auf Lachs! In Norddeutschland fängt er mit der Zweihand-Rute Meerforelle, Zander, Hecht und solche Rapfen beim Fliegenfischen. Foto: B. Kuleisa

In diesem Kurs lernen Sie das Werfen mit der Zweihand-Rute

Die Kurse finden ganzjährig in Schleswig-Holstein an einem größeren Fließgewässer statt, also unter Bedingungen, die dem Lachsfischen in der Praxis nahe kommen. Der Termin kann individuell in Absprache mit Bernd Kuleisa frei gewählt werden. Kursinhalt: Gerätekunde (Rute, Rolle, Schussköpfe, Fliegenwahl) und Wurftraining mit dem Schwerpunkt Spey- und Unterhandwurf.

Kontakt zu Bernd Kuleisa

Tel. 04821-892050
Mail: [email protected]
Weitere Info: www.bernd-kuleisa.de

Bernd Kuleisa, Autor des Standardwerks „Erfolg mit der Zweihand“, bietet Kurse für das Werfen mit der Zweihandrute an. Foto: B. Kuleisa

Bernd Kuleisa, Autor des Standardwerks „Erfolg mit der Zweihand“, bietet Kurse für das Werfen mit der Zweihand-Rute an. Foto: B. Kuleisa

 


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