Früher galt die Zweihand-Rute als reines Lachsfischergerät, heute sieht man sie immer häufiger an heimischen Flüssen. Viele Fliegenfischer haben erkannt, dass eine Zweihand die Fangchancen an größeren Flüssen verbessert: auf Rapfen, auf Hecht und Zander, auf Meerforellen und im Urlaub auf Lachs. Weitere und sichere Würfe sowie eine souveräne Drillstärke sind die Trümpfe einer längeren, starken Fliegenrute.
Die steigende Nachfrage hat dafür gesorgt, dass es mittlerweile viele unterschiedliche Modelle im Handel gibt. Es stehen Zweihand-Ruten von der Schnurklasse 5 bis 11 zur Auswahl. Die gängigen Längen variieren von 11 Fuß (3,35 Meter) bis 15 Fuß (4,57 Meter).
Die ideale Zweihand-Rute für Einsteiger
Einsteiger verwirrt das Angebot, dabei liegt die Lösung nahe, nämlich in der goldenen Mitte: ein Allrounder mit großem Einsatzspektrum! Eine Zweihand mit 13 Fuß # 9/10 ist genau richtig für das universelle Flussfischen auf Meerforelle, Lachs, Raubfisch. Mit einer 13-Fuß-Rute (3,90 Meter) sind mittelgroße und größere Flüsse perfekt zu befischen. Dazu bringt die Schnurklasse 9/10 die nötige Stärke ins Spiel, um den Drill eines großen Hechtes oder Lachses erfolgreich zu gestalten.
Die Fliegenrolle für eine Zweihand-Rute muss größer und schwerer sein als die üblichen Modelle. Sie muss nicht nur optisch, sondern auch gewichtsmäßig passen! In der Regel harmonieren Rollen mit der Bezeichnung # 9/10 mit modernen Kohlefaserruten dieser Schnurklasse. Unsere Fliegenrolle für die Zweihand-Rute sollte 100 Meter starkes Backing (30 lbs) speichern, dazu eine schwimmende Runningline plus Schusskopf.
Wichtig dabei: Das passende Gewicht und die korrekte Länge des Schusskopfes sorgen dafür, dass die Rute beim Schwungholen optimal aufgeladen wird! Lassen Sie sich sicherheitshalber von einem Fachhändler mit Zweihand-Kompetenz beraten, welche Schnur zur Ihrer Zweihand-Rute perfekt passt.
Mit der Zweihand-Rute erzielt man erstaunliche Weiten
Der Zweihand-Wurf mit einem perfekt zur Rute passenden Schusskopf ist eine wahre Freude. Durch den längeren Rutenhebel sind schnell Weiten um die 20 Meter erreicht und die 30-Meter-Marke, die man mit der Einhandrute kaum einmal in den Griff kriegt, kommt in Reichweite und kann sogar nach längerem Üben übertroffen werden.
Gute Weiten gelingen nicht nur beim Überkopfwurf, sondern auch mit dem Rollwurf. Dazu den Abwurfimpuls schwungvoll nach oben (nicht auf das Wasser!) richten, dann folgt die Runningline willig nach. Der Rollwurf ist wichtig beim Fischen an Flüssen, die keinen Rückschwung über Kopf erlauben. Büsche, Bäume, Fußgänger sind oft im Weg.
Mit der Zeit lässt sich die Wurftechnik noch verfeinern. Der Unterhandwurf und der Spey Cast sollten angestrebt werden, um überall so weit werfen zu können wie mit einem gut gelungenen Überkopfwurf. Auf Fliegenfischermessen wird diese spezielle Technik immer wieder gezeigt: Schauen Sie sich das unbedingt an – oder besuchen Sie einen Zweihandwurfkurs.
In diesem Kurs lernen Sie das Werfen mit der Zweihand-Rute
Die Kurse finden ganzjährig in Schleswig-Holstein an einem größeren Fließgewässer statt, also unter Bedingungen, die dem Lachsfischen in der Praxis nahe kommen. Der Termin kann individuell in Absprache mit Bernd Kuleisa frei gewählt werden. Kursinhalt: Gerätekunde (Rute, Rolle, Schussköpfe, Fliegenwahl) und Wurftraining mit dem Schwerpunkt Spey- und Unterhandwurf.
Kontakt zu Bernd Kuleisa
Tel. 04821-892050
Mail: [email protected]
Weitere Info: www.bernd-kuleisa.de