Wirft man einen Blick in die Taschen und Angelkästen von Forellenanglern, wird man Forellenteig finden. Und in den meisten Fällen nicht nur eins, sondern gleich mehrere Gläser mit Paste in verschiedenen Farben. Noch unübersichtlicher wird es im Angelladen. Hier steht man vor ganzen Regalreihen mit Forellenteig in allen erdenklichen Farben. Es gibt auch Gläser, in denen sich mehrfarbiger Teig befindet. Eine große Auswahl ist schön, aber wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Gespräche mit anderen Anglern bringen meist nur wenige Erkenntnisse. Denn fast jeder Salmonidenfan hat andere, favorisierte Teigsorten: Der eine schwört auf gelbe Paste, der andere hat mit Rot gut gefangen und der Dritte schwärmt von Sternstunden mit blauem Teig.
Tipps für die Wahl des Forellenteigs:
- Im Sommer helle, auffällige Teigsorten ausprobieren
- Im kalten Wasser fangen gedeckte Farben
- Je kälter das Wasser, desto intensiver darf der Köder nach Knoblauch durften
- Farbkombinationen sind besonders reizvoll.
- Teigwaren einsetzen, die von den Mitanglern nicht verwendet werden.
Wichtige Faustregeln beim Einsatz mit Forellenteig
Ist die Wahl von Forellenteig also nur Geschmacksache des Anglers bzw. basiert sie auf subjektiven Erfahrungen? Nein, es gibt bei der Farbwahl von Forellenteig ein paar Grundsätze, nach denen man sich richten kann. Man kann sich an der Jahreszeit bzw. an der Wassertrübung orientieren. Im Frühling und im Sommer hat man es meist mit relativ trübem Wasser zu tun. Das liegt an Schmelz- oder Regenwasser und besonders bei höheren Temperaturen an der Algenentwicklung im Gewässer.
Darüber hinaus wirbeln gründelnde Karpfen oder Weißfische das Gewässerboden auf, was für zusätzliche Wassertrübung sorgt. Dann muss man eine Pastenfarbe wählen, die von den Fischen sehr gut wahrgenommen wird. Helle Farben wie etwa Gelb oder ein helles Grün sind nun angesagt. Als Erfolg versprechend haben sich auch folgende Farbkombinationen erwiesen: weiß-orange, chartreuse-gelb oder weiß-blau. In der wärmeren Jahreszeit darf man beim Schleppen die Paste ruhig schnell führen. Der Stoffwechsel der Forellen läuft auf Hochtouren und sie reagieren gut auf bewegte Köder.
Dezenter Forellenteig in der kalten Zeit
Im Winter sieht die Sache anders aus. In vielen Seen kann man beobachten wie das Wasser immer klarer wird. Knallige Sommerfarben verschrecken die Fische nun eher also sie anzulocken. Nun hat man mit dunklen, gedeckten Farben wie Schwarz, Braun oder Dunkelgrün bessere Fangaussichten. Auch in dieser Jahreszeit machen Farbkombinationen Sinn, die etwas auffallen, aber nicht zu grell sind: Schwarz-Orange, Schwarz-Grün oder Schwarz-Blau oder eine dunkle Rainbow-Variante bringen die Forellen an den Haken.
In der kalten Jahreszeit sollte man nicht nur auf die Farbe, sondern auch auf das Aroma der Paste achten. Knoblauch hat sich als hervorragender Geruch für kaltes Wasser erwiesen. Faustregel: Je niedriger die Wassertemperatur desto intensiver darf der Köder nach Knoblauch duften. Um die Intensität zu regulieren, kann man eine Paste mit und einen Teig ohne Knoblauch-Aroma kombinieren. Im tiefsten Winter darf der Anteil an Knoblauchpaste besonders hoch sein. Sind die Wassertemperaturen gestiegen, reduziert man die Menge der Knoblauchpaste. Im kalten Wasser sollte die Köderführung beim Schleppen langsam ausfallen.
Aus der Reihe tanzen
Zum Schluss noch ein Tipp, den man das ganze Jahr lang beherzigen sollte: Im Laufe des Angeltages werden immer Fische von anderen Angler auf Teig kurz gehakt, steigen dann aber im Drill wieder aus. Aus diesem Grund sollte man ein Auge auf die Mitangler haben. Wählen Sie zu vorgerückter Stunde Teigfarben, die von den Angelkollegen nicht eingesetzt werden. So besteht die Möglichkeit, auch Forellen ans Band zu bekommen, die schon einmal gebissen haben und nun etwas vorsichtiger sind.