Der Aufruf zum Angriff auf Angler ging in den letzten Wochen durch alle Medien. Die Tierrechtsorganisation hatte auf ihrer Homepage eine Aufforderung online gestellt in der dazu aufgerufen wurde, was man gegen Angler tun kann, wenn man sie am Wasser sieht. Die Organisation forderte Mitglieder und unbeteiligte Dritte auf, Petrijünger am Wasser zu stören, in dem zum Beispiel mit Steinen geworfen werden solle, gefangene Fisch „gerettet“ oder auch aus einem Hinterhalt zu filmen und diese Aufnahmen für einen möglichen Strafbestand zu nutzen.
Kurz nach der Veröffentlichung bekamen wir Zuschriften von Lesern, die bereits auf Grund dieser Meldung schlechte Erfahrungen gemacht hatten. „Während unseres gemeinsamen Stipperausflug flogen plötzlich Steine. Mein Neffe, der schlecht einsehbar etwa 10 Meter entfernt im Gebüsch saß, wurde dabei am Kopf getroffen (wenn man das so sagen kann ohne größere Blessuren, aber der Schreck sitzt noch tief). Wir haben die Werfer daraufhin natürlich zur Rede gestellt, so kamen wir dann auch auf den ursächlichen Peta Beitrag.“
Anhand dieses Beispiels sieht man wie gefährlich es ist, wenn zu solchen perfiden Straftaten aufgerufen wird. Nun hat der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV) am 16.August 2019 bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen die selbsternannte Tierrechtsorganisation PETA wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten, Volksverhetzung und weiterer Tatbestände gestellt.
Die Juristen des Verbandes sagt zu der Meldung: „In einer in das Internet gestellten Handlungsanweisung fordert die Organisation unbeteiligte Dritte auf, Angler zu stören bzw. anzugreifen, Steine zu werfen, die gefangenen Fische der Angler „zu retten“ oder aber die Angler mindestens zu filmen. Findet sich überhaupt nichts Angreifbares, so soll man laut PETA die angetroffenen Angler mit falschen Vermutungen am besten einfach mal so bei der Polizei anzeigen.“
Geschäftsführer des DAFV Alexander Seggelke: „Interessengruppen so gegeneinander aufzustacheln ist zivilgesellschaftlich äußerst bedenklich und zeigt, dass die Organisation jegliche Form des üblichen gesellschaftlichen Umgangs miteinander ausgeblendet hat. Wer zum Steine schmeißen aufruft, gehört hinterfragt.“ Sobald die Staatsanwaltschaft zu einem Ergebnis gekommen ist, werden ir Euch natürlich hier informieren.
Tierschutz ist ein hohes Gut
Der DAFV hat sich mit der Organisation einmal genauer befasst. Olaf Lindner, der für die Öffentlichkeitsarbeit zustänig ist sagt dazu: „Die Leute sollten dabei aber genau überlegen, wem sie ihr Geld spenden. Wenn man sich den von PETA selbst veröffentlichten Wirtschaftsbericht für das Jahr 2017/ 2018 ansieht, wurden nach eigenen Angaben dort lediglich 2,12 % des Spendenaufkommens für karitativen Tierschutz verwendet. Die Stiftung Warentest hat bereits 2013 die Transparenz, Organisation und Kontrolle des Vereins als unzureichend bewertet und stufte PETA Deutschland e.V. als nicht wirtschaftlich arbeitende Organisation ein. Dazu fragen wir uns, warum es so schwer ist bei PETA stimmberechtigtes Mitglied zu werden? PETA hat in Deutschland laut Wikipedia nur neun stimmberechtigte Mitglieder.“