Prof. Dr. Robert Arlinghaus, Wissenschaftler im Bereich der Freizeitfischerei und im Fischereimanagement, erhält den Communicator-Preis 2020. Der Preis wird jedes Jahr an Wissenschaftler verliehen, die sich besonders durch die Vermittlung ihrer Arbeit verdient gemacht haben. Arlinghaus, der regelmäßig im BLINKER schreibt, bedient viele Medienformate und macht seine Forschungsarbeit so einer breiten Masse zugänglich.
Der Wissenschaftler fürs Angeln
In den letzten 20 Jahren hat Dr. Arlinghaus sich intensiv mit der ökonomischen und gesellschaftlichen Bedeutung der Angelfischerei auseinandergesetzt. Schwerpunkt seiner Forschung sind unter anderem: Sozialwissenschaftliche Dimension und Bio-Ökonomie der Angelfischerei, inter- und transdisziplinäre Fischereiwissenschaften und Verhaltensökologie von Fischen und Fischern.
Neben seinen Artikeln im BLINKER können Interessierte die Arbeit von Prof. Dr. Arlinghaus und seinem Team auch im Internet verfolgen, so unter anderem auf www.ifishman.de, auf Twitter und Instagram sowie auf Facebook.
An der Humboldt-Universität zu Berlin hat er die Professur für Integratives Fischereimanagement in gemeinsamer Berufung mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei inne. Weltweit gehört er durch seine Arbeit zu einem der bekanntesten Wissenschaftler in dem Bereich der Freizeitfischerei und im Fischereimanagement.
Communicator-Preis 2020 drückt Wertschätzung aus
Zusammen mit seinem Team hat „Angelprofessor“ Arlinghaus, wie die Zeitschrift „Der Spiegel“ ihn taufte, neue Wege im fischereilichen Management beschrieben. Dazu forschte er in Gebieten wie dem Fischbesatz, der Wirkung von Fangbestimmungen, Fangbarkeit und dem Lernverhalten und Bewegungsmuster von Fischen.
Aufgrund seiner Verdienste in der Angelfischerei wurde Robert Arlinghaus mit dem Communicator-Preis 2020 ausgezeichnet. Unter anderem gelingt es ihm zum Beispiel in seinen Werken, ein scheinbares Spezialthema wie die Angelfischerei mit den gesellschaftlich relevanten Fragen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und des verantwortlichen Umgangs mit der Natur zu verknüpfen.
„Der Preis ist eine große Wertschätzung für die Arbeit in der Wissenschaftskommunikation, die mein Team und ich seit vielen Jahren leisten“, so Arlinghaus. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Forschung auch in der Praxis bei den Anglerinnen und Anglern und bei den Bewirtschaftern von Angelgewässer ankommen. Es ist eine große Ehre, dass die Gemeinschaft der Wissenschaftler mit diesem Preis unsere Kommunikationsarbeit wertschätzt und so auch das Angeln als Thema würdigt.“
Der Communicator-Preis 2020: Ein ÜberblickDer Communicator-Preis 2020, welcher von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgeschriebenen wird, ist mit 50.000 Euro dotiert. Der Preis wird an WissenschaftlerInnen oder Teams aus allen Fachgebieten vergeben, die ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr Fachgebiet einem breiten Publikum auf besonders innovative, vielfältige und wirksame Weise zugänglich machen und sich so für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft engagieren. Mit seiner Auszeichnung folgt Arlinghaus bekannten Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Harald Lesch (Astrophysiker und Astronom) und Prof. Dr. Antje Boetius (Meeresforscherin). Neben Arlinghaus erhält in diesem Jahr auch der Virologe Prof. Christian Drosten den Communicator-Preis 2020 als einmaligen Sonderpreis. |
Jury des Preises zeigt sich beeindruckt
Bei dem Communicator-Preis 2020 zeigt sich die verantwortliche Jury beeindruckt, sowohl von der Fülle an Kommunikationsformaten als auch der strategischen und konzeptionsstarken Planung und Umsetzung der Aktivitäten von Arlinghaus.
„In Form von Comics und Filmen über Podcasts und Science Slams bis zu partizipativen Formaten, Vortragsserien und Büchern gelingt es ihm, ein scheinbares Spezialthema wie die Angelfischerei mit den gesellschaftlich relevanten Fragen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und des verantwortlichen Umgangs mit der Natur zu verknüpfen. Der diesjährige Communicator-Preisträger schaffe Räume für persönliches Erleben und erreiche mit diesem Ansatz eine hohe Akzeptanz und Vertrauen in die Forschung und ihre Ergebnisse. Zudem gelinge es ihm, sein Forschungsthema des Angelfischens immer wieder in größere sozioökologische Zusammenhänge einzubetten. Nicht zuletzt schaffe er es durch gezielte Ansprache politischer Entscheidungsträger auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene die Richtlinienentwicklung für nachhaltige Fischerei wissenschaftsgeleitet zu begleiten. So verkörpere Robert Arlinghaus prototypisch, was Wissenschaftskommunikation heute bedeuten kann“, so die Jury.