Zanderangeln mit dem Gummifisch, das sind ein Gummifisch – und dazu noch eine Ladung Blei. Zugegeben, das klingt ein bisschen martialisch, ist aber eine ganz treffende Anleitung für den richtigen Köder für das Spinnfischen auf Zander. Gummiköder werden zwar gelegentlich auch nur an einem Einzelhaken befestigt, zum Beispiel beim Angeln mit Dropshot-, Texas– oder Carolina-Rig. Klassisches Gummifischangeln ist aber das Angeln mit der Faulenzermethode und das Jiggen.
Dabei wird der weiche Köder fast immer mit dem harten Jig direkt verbunden. Als Jig bezeichnen wir übrigens den Haken, der in ein Bleigewicht eingegossen wurde, und das sollte immer ein Haken bester Qualität, leicht federndem Stahl und kleinem Widerhaken sein. Der Kopf ist meist aus Blei, mehr und mehr kommen aber auch umweltfreundliche Varianten wie Zink-Legierungen oder Wolfram in den Handel.
Wie schwer soll der Jigkopf sein?
Das Gewicht des Kopfes sollte immer so schwer gewählt sein, dass man ihn weit genug werfen kann. Außerdem muss er gerade so schwer sein, dass er an der Schnur gut den Boden des Gewässers erreichen kann und von der Strömung nicht verdriftet wird. Aber auch so leicht, dass er von einem nicht ganz so hungrigen Zander eingesaugt werden kann.
Meistens werden Jigs mit 10, 15 und 20 Gramm eingesetzt, manchmal auch 5 oder 25 Gramm. Andere Gewichte brauchen wir nur in seltenen Ausnahmefällen. Nicht nur das Thema Jig kann für den Einsteiger hier also angenehm reduziert dargestellt werden. Auch bei den eigentlichen Ködern aus Gummi liegt der Erfolg in einer einfachen Formel, und diese verrate ich Ihnen jetzt.
Die besten Köder zum Zanderangeln mit dem Gummifisch
Nehmen Sie schlanke Köder zwischen 10 und 15 Zentimeter in natürlichen Farben (Schwarz-Perlmutt, Klar-Glitter, Motoroil) und ein paar auffälligere Farben (Fluoro-Grün, Gelb, Braun-Grün). Beißen die Fische gut, empfehle ich Köder mit einem kleinen Schaufelschwanz, für schwierige Tage besser welche mit einem V-Schwanz. Nachts kann es auch ein schwarzer oder brauner Shad bringen, der zusätzlich stark arbeitet. Das war’s auch schon – mehr brauchen Sie als Einsteiger nicht!
Natürlich wird mit zunehmender Leidenschaft für das Zanderangeln mit dem Gummifisch auch Ihr Erfahrungsspektrum reicher, und Ausnahmesituationen treten häufiger auf. Dafür werden Sie sich auch eindecken, Jigs in anderen Größen und Köder in anderen Farben und Formen kaufen. Immer wieder wird man Ihnen neue Köder empfehlen und Sie werden noch mehr darüber lesen, vor allem aber großartige Fangerfolge in Videos sehen.
Als Mensch aus Fleisch und Blut werden Sie sich auch viele dieser Köder kaufen und sie in der Köderbox ablegen. Das gehört zum Spiel und ist ein Teil des großen Abenteuers Angeln. Wirklich brauchen werden Sie diese ganzen Köder aber nicht – und immer wieder auf das bewährte und in diesem Artikel empfohlene Material zurückgreifen.
Zanderangeln mit dem Gummifisch ist gar nicht so schwer
Ich selbst verdiene mein Geld seit mehr als 25 Jahren als Zander-Guide und Autor zum Zanderangeln. Und habe dabei immer auf die Grundregeln gesetzt, die ich Ihnen hier ans Herz gelegt habe. So habe ich auch ein gutes Gefühl, Sie bei Ihrem ersten Besuch in einem Angelgeschäft anzuleiten. Ohne, dass Sie dort sofort den Überblick verlieren und resignieren.
Also rein ins Zandervergnügen – mehr als eine Handvoll Gummis und Jigs brauchen Sie dafür erstmal nicht! Doch, halt! Sie brauchen den Blinker 7/2020, denn in diesem wird in der Serie „Das erste Mal“ ausführlich erklärt, wie das Zanderangeln mit dem Gummifisch richtig funktioniert!
Falls Sie sich mehr für das Zanderangeln mit Köderfisch interessieren: Wie wär’s mit Infos über das Zanderangeln mit der Grundel? Diese fressen Zander nämlich besonders gern!
In diesem YouTube-Video erfahren Sie, welche Kriterien der Zander-Experte Veit Wilde berücksichtigt, um den Stachelrittern an der Elbe nachzustellen.