Sorge um Nachwuchs von Dorsch und Hering in der Ostsee

Starker Befischungsdruck und milde Winter machen den Fischen in der Ostsee zu schaffen. Nun besteht Sorge um zukünftigen Nachwuchs von Dorsch und Hering.

Der fehlende Nachwuchs macht dem Dorschbestand in der Ostsee nach wie vor zu schaffen.

Bild: DAFV, A. Seggelke

Der fehlende Nachwuchs macht dem Dorschbestand in der Ostsee nach wie vor zu schaffen. Nun besteht sogar sorge um weiteren Nachwuchs!

Dass es um die Dorsch- und Heringsbestände in der westlichen Ostsee nicht besonders gut steht, ist nichts Neues. Die Ergebnisse einer im Frühjahr durchgeführten Studie, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden, zeichnen jedoch ein Bild, welches als erschreckend bezeichnet werden kann. Die von Wissenschaftlern des Geomar Helmholtz-Zentrums in Kiel sowie mehreren Ostseefischern durchgeführte Studie sollte unter anderem Aufschluss darüber geben, wie es um den Nachwuchs von  Dorsch und Hering in der Ostsee bestellt ist.

Nachwuchs von Dorsch und Hering: Bestand in Gefahr

Beim Dorsch habe es in den letzten vier Jahren so gut wie keinen Nachwuchs gegeben. Der Bestand bestehe zurzeit fast ausschließlich aus vierjährigen Fischen, die sich jedoch noch nicht fortgepflanzt haben und unter einem starkem Befischungsdruck stehen. Geomar-Meeresökologe Rainer Froese warnt: Wenn dieser Jahrgang durch Überfischung verloren geht, könnte der gesamte Bestand in Gefahr geraten.

Beim Hering ist die Situation nicht besser, die Bestände schrumpfen seit rund 15 Jahren konstant. Auch der Klimawandel macht den Fischen zu schaffen. Aufgrund des milden Winters 2019/2020 kam es zu einem verfrühten Laichen, was zur Folge hatte, dass den Larven noch nicht genügend Nahrung zur Verfügung stand. Ebenfalls problematisch ist, dass eingeschleppte Rippenquallen den Larven das Plankton wegfressen. So sieht es um den Nachwuchs von  Dorsch und Hering nicht gut aus.

Fangquoten für Dorsch erhöht – droht der Bestandskollaps?

Trotz dieser Erkenntnisse haben die EU-Fischereiminister Ende Oktober eine Erhöhung der Fangquoten um fünf Prozent für den westlichen Dorsch beschlossen. Statt 3806 Tonnen dürfen im kommenden Jahr 4000 Tonnen Dorsch gefischt werden. Beim westlichen Hering hingegen wurde drastisch gekürzt, die Quote für 2021 sinkt um 50 Prozent auf 1575 Tonnen. Für den östlichen Dorsch gilt weiterhin ein Verbot des gezielten Fangs, als Beifang dürfen 595 Tonnen entnommen werden.

Die Beschlüsse sehen außerdem vor, dass die Tageshöchstfangmenge für die Freizeitfischerei weiterhin fünf Dorsche pro Tag und Angler beträgt. In der Schonzeit sind es zwei Dorsche.


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