Der Fluss Saale zählt bei den Angler in Halle und Umgebung zu den beliebtesten Gewässern. Kein Wunder: Selbst im Stadtgebiet gibt es viele ruhige Angelstellen, die gut erreichbar sind. Außerdem sind die Fangaussichten hervorragend und ausgesprochen vielfältig. Es kommen viele verschiedene Fischarten vor und oft haben die Fänge auch stattliche Größen. Die Saale ist in Halle etwa 50 bis 100 Meter breit und im Schnitt 3 Meter tief. Der Flussgrund ist größtenteils kiesig, stellenweise auch schlammig. Es ist meist eine mäßig starke Strömung vorhanden.
Hotspots für das Angeln in der Saale finden
Hot-Spots gibt es reichlich: Wehre, Schleusenausfahrten, Altarme, Außenkurven und Brücken. Von den beiden Häfen in Halle darf nur der Sophienhafen beangelt werden. Auch die Schleusenkanäle sind für Angler tabu, an ihren Ausläufen in den Hauptstrom können Sie Ihre Ruten aber auswerfen. In den Sommermonaten halten sich viele Fische im sauerstoffreichen Wasser unterhalb der 7 Wehre Saalewehre in Halle auf. In der kalten Jahreszeit stehen die Erfolgsaussichten in strömungsberuhigten Zonen besser.
Raubfischangeln im Fluss
Viele Saaleangler fischen gerne mit der Spinnrute. Besonders begehrt ist der Zander. Sein Bestand ist zwar etwas rückläufig, dennoch werden jedes Jahr große Stachelritter von über 80 Zentimeter erbeutet. Besonders gut beißen sie im Herbst und Winter bei steigenden Wasserständen und eingetrübtem Himmel auf große Gummifische in Grüntönen. Doch auch das Nachtspinnfischen mit schlanken Wobblern bringt Erfolge. Der Ansitz mit dem toten Köderfisch ist ebenfalls eine gute Methode zum Fang eines Saalezanders.
Ein hechtsicheres Vorfach ist an der Saale Pflicht, denn Meister Esox kann jederzeit auch anbeißen. Die meisten Hechte werden im Herbst und Winter auf Gummifische und im Sommer auf gedrungene Wobbler gefangen. In der warmen Jahreszeit bringt das Spinnfischen mit kleinen Rasselwobblern, Stickbaits und Spinnern unterhalb der Wehre viel Spaß. Dabei beißen große Döbel, Rapfen und gelegentlich sogar Barben. Barsche sind eher selten. Selbst Bach- und Meerforellen wurden schon gefangen. Achtung: Meerforellen müssen zurückgesetzt werden, da sie geschützt sind.
Zwei weitere Räuber beißen nach starken Sommergewittern sehr gut: Aal und Wels. Die Schlängler lassen sich mit einer vor Steinpackungen ausgelegten Grundbleimontage und Tauwurm gut fangen. Welse werden mit großen Köderfischen oder Wurmbündeln an Strömungskanten und Wehren überlistet. Fänge von Welsen über 2 Meter wurden in Halle bereits erzielt. Es kann auch beim Spinnfischen jederzeit passieren, dass ein großer Bartelträger einsteigt. Verwenden Sie also kein zu feines Gerät.
Mehr als nur Räuber
Das Karpfenangeln ist an der Saale sehr Erfolg versprechend. Wer sich einen Futterplatz anlegt, kann mit mehreren Karpfen pro Ansitz rechnen. Gute Köder: Boilies und Frolic an einer Festbleimontage. Die Karpfen beißen nachts und früh morgens besonders gut. Wer feedert oder stippt, bekommt die volle Friedfischpackung: Brassen, Rotaugen, Güstern, Barben und Zährten.
Frolic richtig auf den Haken aufziehen
Informationen zum Angeln in der Saale
- Angelkarten: Tag 10 Euro, Woche 40 Euro. Mitglieder im DAV Sachsen-Anhalt mit gültigem Fischereischein und Fischereierlaubnisschein für den Gewässerpool des DAV benötigen keine zusätzliche Angelkarte.
- Ausgabestellen: Internationale Angelgeräte, Zeppelinstr. 9, 06130 Halle, Tel: 0345/9773404 und Hansastr. 9a, 06114 Halle, Tel: 0345/5226753
- Bestimmungen: Bootsangeln vom verankerten Boot erlaubt, Nachtangeln und maßvolles Anfüttern ebenfalls erlaubt, Setzkescher verboten, vom 15.02. bis 30.04. ist das Raubfischangeln mit Kunstköder und totem Köderfisch untersagt.
- Mindestmasse/Schonzeiten/Fangbegrenzungen:
- Aal (45/-/3)
- Hecht (50/15.2.-30.4/3)
- Karpfen (40/-/3)
- Zander (50/15.2.-31.5./3)
- Barbe (45/1.4.-30.6.,/2)
- Rapfen (40/-/2)
- Wels (70/15.2.-30.6./-)
- Quappe (30/-/3)
- Bachforelle (25/15.9.-31.3./1)