Der Konditionsfaktor läßt Rückschlüsse auf den Zustand des Fisches zu, denn je höher der Konditionsfaktor ist, desto besser steht der Fisch im Futter. Und das läßt wiederum Rückschlüsse auf den Lebensraum und das Nahrungsangebot zu.
Fangen Sie beispielsweise eine Bachforelle mit einem Faktor von 1 oder sogar darüber, ist alles okay. Beträgt dieser Faktor hingegen nur 0,7, dann ist der Fisch in einer schlechten Kondition (Abgelaichter Fisch? Zu wenig Nahrung im Gewässer? Krank?).
Hinter dem Konditionsfaktor versteckt sich die Fultonsche Formel, die jeder Teichwirt und Fischzüchter im Schlaf aufsagen kann: „Gewicht durch Länge hoch drei Mal 100 gleich K“, und das Ergebnis „K“ steht eigentlich für den „Korpulenzfaktor“.
Doch auch wenn aus einem „Korpulenzfaktor“ durch ein mathematisches Umstellen der Formel ein „Konditionsfaktor“ wurde (klingt ja auch irgendwie sympathischer), die Ergebnisse sind identisch.
Wenn Sie den Konditionsfaktor Ihres Fisches ermitteln möchten, können Sie einfach die nachstehenden Felder ausfüllen und mit den Werten in der Tabelle vergleichen:
Faktoren der Fische
Die Konditionsfaktor der Fische schwanken von Gewässer zu Gewässer und sind auch größenabhängig. Bei maßigen Fischen können Sie von folgenden Werten ausgehen, die normalen Abweichungen stehen in den Klammern.
- Äsche: 0,9 (0,85 bis 0,95)
- Bachforelle: 1 (0,9 bis 1,1)
- Lachs: 1 (0,8 bis 1,1)
- Meerforelle: 1,1 (0,9 bis 1,2)
- Regenbogenforelle: 1,1 (1,0 bis 1,2)
Je mehr Fische einer Art aus einem Gewässer gemessen und gewogen werden, desto genauer läßt sich der für dieses Gewässer typische K-Faktor einer Fischart errechnen. Ein Fangbuch ist also eine große Hilfe, wenn man mehr über seinen Bach oder Fluß erfahren möchte.