Wie der Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern auf seiner offiziellen Seite bekannt gibt, werden ab 2020 die Preise für den Verbands-Jahresbeitrag sowie die Jahresangelerlaubnis auf insgesamt 12 Euro erhöht. Die Erhöhung splittet sich wie folgt auf:
- Jahresbeitrag: alt 17 EUR/ neu 22 EUR
- Jahresangelerlaubnis: alt 45 EUR/ neu 52 EUR
- Kosten für den Touristen-Fischereischein bleiben gleich: 24 Euro für 28 Tage angeln
Die Preiserhöhung des LAV Mecklenburg-Vorpommern wurde am 18. Mai 2019 auf der Landesdelegiertenkonferenz beschlossen. Neben den unten genannten Gründe für die Erhöhung sollen die Mehreinnahmen vorrangig in die Jugendarbeit fließen. Außerdem wurde auf der Versammlung die Zulassung von E-Motoren auf den Gewässern heiß diskutiert. Der Gesetzgeber unterscheidet nicht zwischen Verbrennungsmotor und Elektromotor. Einzelne Pachtverträge enthalten eine Klausel, die das Angeln vom Boot verbietet oder die Anzahl der zugelassenen Boote beschränkt. Hier möchte der LAV eine einheitliche Regelung haben die vorsieht, dass man überall mit E-Motoren die Gewässer befahren darf. Denn neben der Einschränkung beim Angeln, ist die derzeitige Gesetzgebung auch nicht förderlich für den Tourismus.
Derzeit gibt es für einzelne Gewässer unabhängige Gebühren für die Nutzung von E-Motoren, die je nach Landkreis zwischen 60 und 330 Euro schwanken. Die Festlegung der Preise ist meist reine Willkür der Behörden. Hier fordern die Vereine und der Landesverband eine einheitliche Regelung so wie seit Jahresbeginn auch in Brandenburg der fall ist. Hier sind Boote mit E-Motoren von bis zu einem Kilowatt auf allen Gewässern gegen eine Gebühr zugelassen.
Darum erhöht der LAV Mecklenburg-Vorpommern die Preise
Der Grund für die Erhöhung sind die steigenden Kosten für die Pachtgewässer sowie den Fischbesatz. In einem Zeitraum von acht Jahren (2010 bis 2018) hat sich die Pacht von LAV-Gewässern um circa 100.000 Euro erhöht. So wurden Anfangs vom Verband noch 230.000 Euro für Pachtkosten und 2018 bereits 330.000 Euro im Jahr bezahlt. Natürlich sind die steigenden Kosten auch damit begründet, dass sich die Gewässerfläche insgesamt für uns Angler erhöht hat, da immer wieder neue Abschnitte und Gewässer mit in die Pachtverträge aufgenommen wurden. Insgesamt ist hier in einem Zeitraum von acht Jahren ein Zuwachs von 1.300 ha Gewässerfläche zu verzeichnen.
Es muss jedoch in den kommenden Jahren weiter mit kleineren Kostenerhöhungen gerechnet werden. Nur so kann auch eine langfristige Sicherung von Angelmöglichkeiten gesichert werden. Darunter fallen unteranderem auch Pachterhöhungen, Preiserhöhungen mit der Berufsfischerei, bedingt durch die Pachterhöhungen und Zuwachs an Gewässern.
2015 haben sich die Vereinbarungen mit der Berufsfischerei bereits um ca. 18.000 Euro jährlich erhöht. Die Schweriner Seenfischerei hatte bereits im Jahr 2013 eine Erhöhung des Preises für die Vereinbarung um 5.000 Euro durchgesetzt. Zusätzlich wurden die Gewässer Krakower Untersee, Altendorfer See und Dobbertiner See in den Gewässerfonds des LAV eingebracht.
Weitere Kosten könnten durch die Umsetzung des Europäischen Aalmanagementplanes anfallen, mit dem Ziel, dass ein totales Aalfangverbote in der Bundesrepublik Deutschland abgewendet wird.
LAV Mecklenburg-Vorpommern erhöht Preise
Preiserhöhung sind nie was schönes. Jedoch ist die bevorstehende Erhöhung von insgesamt 12 Euro eine gute Investition, auf Grundlage der oben genannte Punkte. Umgerechnet muss also jedes Verbandsmitglied gerade einmal einen Euro mehr im Monat zahlen. Denn wir alle profitieren von vielfältigen und großen Angelgewässern in Mecklenburg-Vorpommern, welche zahlreiche Fischarten beherbergen. Damit dies auch weiterhin so bleibt, sind solche Kostenerhöhungen manchmal möglich. Das komplette Gewässerverzeichnis des LAV Mecklenburg-Vorpommern findet Ihr hier.