Den Bodensee-Fischern gehen die Fänge aus. Der Grund: Der See ist zu sauber (!). Vor allem fehlen Phosphate, die für das Algen- und Wasserflohwachstum lebensnotwendig sind. Deshalb startet der Verband Badischer Berufsfischer am Bodensee eine Unterschriftenaktion, in der die Regierung gebeten wird, wieder mehr Phospate in den See einzuleiten.
Durch intensive Säuberungsprogramme und die Errichtung neuer Klärwerke in den letzten 40 Jahren wurde der Nährstoffeintrag in den Bodensee drastisch gesenkt. Allerdings wurde dabei mit der Reinlichkeit übertreiben, denn Felchen und Flussbarschen, den Zielfischen der Berufsfischer, schwindet die Nahrungsgrundlage. Es gibt kaum noch Nährstoffe im See. Vor allem das lebensnotwendige Phosphat fehlt, das das Algenwachstum fördert. Denn von den Algen leben wiederum die Wasserflöhe, und von den Wasserflöhen die Kleinfische. Wegen fehlender Nahrungsgrundlage gibt es immer weniger Fische im Bodensee und die Netze der Fischer bleiben leer.
Blinker-Archiv Auch solche Prachtbarsche wie der von Thomas Helbrock werden der Vergangenheit angehören, wenn die Phosphatwerte des Bodensees so niedrig bleiben.