„Big Freddy“ muss in den Knast. Auch wenn sein Name so klingt, handelt es sich nicht um einen Mafia-Boss, sondern um einen Kunstköder, mit dem Angler so manchen Hecht verhaftet haben. Jetzt bilden 260 Freddies ein Kunstwerk in einem Berliner Gefängnis.
Der Quantum Specialist Hechtköder Big Freddy ist zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden. Kleine Fische heißt vieldeutig eine Kunst-Installation für das neue Gefängnis Düppel in Berlin-Zehlendorf. Die Berliner Künstlerin Ricarda Mieth gewann mit ihrem Entwurf den Kunst-Wettbewerb für diesen Gefängnis-Neubau. Der offene Lichtschacht der Anstalt wurde mit dem fängigen Köder zu einer Art Aquarium umgestaltet. Hinter blau getönten Scheiben ist ein neun Meter hohes Mobile mit insgesamt 260 Big Freddies installiert. Das Preisgericht wertete den Entwurf als überzeugendes Konzept mit einer gelungenen räumlichen Aufwertung des Lichtschachtes. Die Berliner Kulturverwaltung hatte diesen Kunstwettbewerb in Verbindung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Senatsverwaltung für Justiz gemeinsam im November 2009 ausgelobt. Der alte Bau im Südwesten Berlins war wegen der maroden Substanz abgerissen worden. Jetzt wurde der Erweiterungsbau für 250 männliche Straftäter in Betrieb genommen. Und eben 260 Big Freddies…