Die Zeit der Schneeschmelze naht, und unsere Flüsse wälzen enorme Wassermassen zu Tal. Wenn Schneewasser im Fluss ist, lohnt sich das Angeln nicht, sind die alten Hasen überzeugt.
Mit dieser Auffassung haben sie Recht, denn das Schmelzwasser ist extrem kalt. Außerdem ist es als Folge des Autoverkehrs auch noch angereichert mit dem Salzwasser, das von den Straßen ge-schwemmt wurde. Aber mit der Schneeschmelze einher geht oft sehr regnerisches Wetter. Wenn sich die Schmelzwassermassen verlaufen haben, bleiben unsere Flüsse hoch. Aber nun führen sie normales Wasser, und da mögen die Fische wieder sehr wohl beißen! Das Hochwasser hat das Vorland überflutet. Das Gesträuch bremst die _Strömung und bietet den Fischen Schutz eine ideale Angelstelle Wer dann die Chance hat, in einem Hafen zu fischen, kann wahre Sternstunden beim Stippen erleben. Allerdings sollte man nicht unbedingt im hintersten Hafenwinkel angeln: Hier, in dem ruhigen Wasser, lagern sich mengenweise Schwebstoffe ab, die zu kritischen Sauerstoffbedingungen füh-ren können. Besser ist es, eher im vorderen Hafendrittel zu fischen. In kleineren, nicht oder nur wenig begradigten Flüssen muss man dagegen Heckenspringen. Dazu braucht man eine feine Posenangel, am besten eine Match-_rute. Mit ihr fischt man dann jedes kleine Kehrwasser dicht am Ufer zwischen Hecken und Bäumen ab. Manchmal stehen in solchen ruhigen Ecken nur ein oder zwei Fische, weshalb Wanderangeln angesagt ist. Als Köder eignen sich jetzt am besten Mistwürmer oder kleine Tauwurmstücke eben das, was durch das Hochwasser freigespült wurde. Die Schnur darf dabei ruhig etwas dicker sein (0,23 Hauptschnur, 20er Vorfach), denn man bleibt ja gelegentlich im überspülten Uferbwuchs hängen. Außerdem sind die Fische sind nicht so vorsichtig in der trüben Brühe. An kleineren Flüssen sollte man beim Heckenspringen immer Abstand vom Ufer wahren, um die Fische nicht durch Trittschall zu vergrämen
Wir wollen’s wissen: Welche Erfahrungen habt ihr bei Hochwasser gemacht?