Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) und das
Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) haben den
Bitterling zum Fisch des Jahres 2008 gewählt.
Der Wahl angeschlossen hat sich erstmals der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST). Ebenfalls erstmalig hat sich an der gemeinsamen Aktion auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) beteiligt. Mit dieser Wahl soll zum einen auf eine äußerst interessante Kleinfischart aufmerksam gemacht werden, die seit einiger Zeit auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht. Zum anderen soll auf die Gefährdung der Gewässer-Ökosysteme hingewiesen und verdeutlicht werden dass Tiere, Pflanzen und deren Lebensraum unter dem Gesichtspunkt Natur- und Umweltschutz nicht isoliert voneinander betrachtet werden können.
Der Bitterling bekam seinen Namen, weil sein Fleisch bitter schmeckt. Wegen seiner geringen Größe von nur 6 – 9 Zentimetern ist er eher unauffällig. Umso interessanter ist er aber wegen der besonderen Art der Fortpflanzung, bei welcher dieser Kleinfisch auf Muscheln angewiesen ist, die den gleichen Lebensraum wie er bewohnen. Bitterlinge leben gesellig – mit Vorliebe in flachen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit Pflanzenwuchs. Sommerwarme Altarme, verkrautete Weiher und Tümpel sind bevorzugte Lebensräume.
Der Bitterling mag sandige Bodenverhältnisse oder schlammigen Untergrund und besiedelt bevorzugt pflanzenreiche Uferzonen. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Pflanzen, aber in geringem Maße auch aus kleinen wirbellosen Tieren wie Würmern, Kleinkrebsen und Insektenlarven.