Der Zanderstrand

Bis zum Bauch im Wasser und nach Herzenslust spinnen. Es gibt Angelplätze, denen sieht man nicht unbedingt an, daß sie hervorragende Fangplätze sind. Ich möchte ihnen von einem solchen Fangplatz berichten.

Viele Angler fragen mich, wo ich denn meine großen Fische fange. Einen typischen solchen Fangplatz bildet der „Sandstrand“ in Grietherort am Niederrhein. Ich bin als Händler in der glücklichen Lage, mit vielen Anglern zusammenzukommen und Fanginformationen zu sammeln. Selbst konnte ich an dieser Stelle zwar bis jetzt „nur“ kapitale Zander überlisten, aber viele meiner Kunden fingen dort auch Hechte bis weit über 20 Pfund. Der dickste wog sogar annähern 32 Pfund. Grietherort muß man auf der Karte mit der Lupe suchen. Es liegt rechtsrheinisch zwischen Rees und Emmerich. Die Anfahrt erfolgt über die A3 bis zur Abfahrt Rees. Von dort fahren sie in Richtung Rees, bis die B8 Richtung Emmerich rechts abzweigt. Nach einigen Kilometern Richtung Emmerich zeigt ihnen ein Ortsschild links den Weg nach Grietherort an. Dem folgen sie bis zum Rhein, bzw. dem Campingplatz/Fischrestaurant. „Der Sandstrand“ liegt direkt vor dem Campingplatz, die Räuber stehen überall, aber die meisten sind am gelben Türmchen in der Einfahrt zum Baggersee gefangen worden – fast immer an der Strömungskante. Angelkarten gibt es überall, wo Rheinscheine ausgegeben werden, auch bei uns in Dortmund (Angel – Ussat, Wittbräucker Straße 18 a, 44287 Dortmund – Tel:             0231 445647      ). Normalerweise wird dort häufig mit Köderfisch und Gummifisch geangelt. Vorsicht, die Wasserschutzpolizei kontrolliert auf lebende Köderfische. Der Grund für die Hecht- und Zanderkonzentration dort liegt wahrscheinlich an der großen Wasserfläche, die eine riesige Kreisströmung bildet. In diese gigantische Kreisströmung mündet zusätzlich ein sehr fischreicher Baggersee und bei erhöhtem Wasserstand auch ein Altwasser bzw. Nebenarm des Rheins. Hochinteressant wird diese Stelle immer dann, wenn kurze Zeit vorher ein Hochwasser durchgegangen ist, dann ist dieser Hot Spot wie „neu besetzt“. Im ARD und ZDF Videotext auf Seite 557 finden sie den Rheinpegel bei Rees. Dieser sollte unter 3 Metern liegen, um gute Angelbedingungen vorzufinden. Wie eingangs angedeutet, ist eine Wathose ratsam, um extreme Angeldistanzen vom Ufer zu überbrücken. Die Fische stehen häufig weit im Fluß an der Strömungskante in 60 bis 80 Metern Entfernung. Uli Beyer.


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