Sie sind 130 Meter lang und trotzdem nicht gentechnisch manipuliert: Die größten Forellen der Welt befinden sich an der Staumauer der Talsperre Eibenstock in Sachsen. Lesen Sie hier, wie Künstler Klaus Dauven ein einzigartiges Projekt realisierte.
Für die nächsten fünf Jahre dient die Eibenstock-Talsperre in Südsachsen nicht mehr allein der Trinkwasserversorgung, sondern ist Schauplatz einer außergewöhnlichen künstlerischen Intervention: Seit letzter Woche bildet die Staumauer die Leinwand für Klaus Dauvens monumentale Panoramazeichnung Fisch-Reich. Der Künstler zeichnete mit Hilfe von Hochdruckreinigern zwei jeweils rund 150 Meter lange Forellen auf die Betonwand. Klaus Dauvens (geb. 1966 in Düren, NRW) illustrativer Eingriff in den öffentlichen Raum verweist an der Trinkwasser-Talsperre Eibenstock auf das sensible ökologische Gleichgewicht. Der hier heimische Bachforellenfisch gilt als Indikator für hohe Wasserqualität. Vor allem aber zeigt sie Möglichkeitshorizont künstlerischen Schaffens auf sowohl hinsichtlich ihrer Dimension als auch der Bandbreite künstlerischer Medien. Die Panoramazeichnung auf der Eibenstock-Staumauer ist bereits die weltweite dritte Staudamm-Arbeit des Künstlers. Sie wurde mit Unterstützung des Familienunternehmens Kärcher durch gezieltes Abtragen der natürlichen Patina erstellt. Ein Team aus Industriekletterern und erfahrenen Kärcher-Mitarbeitern entfernte von der Mauerkrone abgeseilt und von einem Fassadenlift aus knapp zwei Wochen lang mit Hochdruckreinigern die Schmutzschicht außerhalb der Fischsilhouetten und innerhalb der Binnenlinien der Zeichnung. Zuvor wurden mittels Lasertechnik Markierungspunkte aus dem Entwurf auf die Mauer projiziert und dann mit dem Hochdruckreiniger miteinander verbunden. Hier erfahren Sie mehr über das Angeln auf Forellen