Viele Angler an der Donau haben schon zu spüren bekommen, dass vor einigen Jahren vier neue Fischarten eingewandert sind. Zu ihnen gehören die Grundeln. Diese Neozoen bedrohen massiv das heimische Ökosystem, weil sie Laichräuber sind und in schier unvorstellbaren Massen auftreten. Der bayrische Fischereiverband geht an einigen Gewässerstellen von Bestandsdichten von 100 Fischen pro Quadratmeter aus. Unter Wasser tickt eine Zeitbombe. Kann diese Bedrohung nicht beendet, oder zumindest abgemildert werden, droht nicht weniger als eine Monokultur, in der viele Arten die bisher in der Donau heimisch waren, einfach verschwinden werden. Um dieser Bedrohung entgegenzutreten findet am Sonnabend, 15. Mai, ein Hegefischen auf Grundeln statt. Wie brisant die Situation ist, zeigt das erste Hegefischen im September 2009. Damals fingen 18 Angler innerhalb von drei Stunden immerhin 1200 Grundeln. Und das, obwohl die Fische „schlecht“ bissen, weil genau an diesem Tag ein Kälteeinbruch zu verzeichnen war. Die gefangenen Fische gehen als Futterspende an einen niederbayrischen Tier- oder Naturpark. Die Angler müssen alle Haken restlos aus den Fischen entfernen. Findet sich in einem Fisch ein Haken, wird der komplette Fang aus der Wertung genommen und muss auf eigene Kosten entsorgt werden. Teilnehmen kann jeder, der eine gültige Angelerlaubniss für die Donau bei Deggendorf hat. Die Anmeldung für das Hegefischen ist am Sonnabend bis 14 Uhr im Fachgeschäft „Angelspezi Deggendorf“ möglich. Geangelt wird von 15 bis 19 Uhr. Die Fänge werden ab 19.15 Uhr unter der Donaubrücke Deggendorf auf der Fischerdorfer Seite ausgezählt. Alle weiteren Infos gibt’s im Geschäft und auf der Homepage des „Angelspezi Deggendorf“.
Am Sonnabend, 15. Mai, veranstalten Angler an der Donau bei Deggendorf ein Hegefischen auf Grundeln. Die Neozonen haben sich in den zurückliegenden Jahren dermaßen stark vermehrt, dass sie inzwischen den Bestand heimischer Fischarten bedrohen.