Letztes Jahr bin ich mit meinen Eltern in den Sommerferien nach Italien gefahren. Ich wollte in die Nähe von Wasser und da haben meine Eltern gesagt, daß wir zum Po fahren würden. Darüber freute
ich mich natürlich riesig. Nach einer langweiligen Woche dort wollte ich im Po angeln. Ich kaufte mir ein billiges Angel-Set und holte mir einen Erlaubnisschein in einem Sportgeschäft. In dem Angelset, daß übrigens „Sierra Amigo“ hieß, war ein teleskopische Rute mit ca. 40-80g Wurfgewicht, eine bespulte, knatschende und rostige Rolle die einen gebrauchten Eindruck machte, und 10 verschiedene Spinnköder. Ich montierte sie, machte also irgendeinen Knoten zur Verbindung von Schnur und Köder, und warf einfach aus. Nach einigen Stunden Warten kam ein anderer Angler daher, der zufällig Deutsch sprach. Er wieß mich darauf hin, daß ich meine Spinnköder nicht einfach auf den Gewässergrund werfen müsse und warten bis einer anbeißt, sondern daß ich sie in langsamen Tempo einholen, muß damit sie für Raubfische aussehen wie kleine Fische. Dies tat ich dann auch und stellte fest, daß es gar nicht so einfach ist. Doch nach einigen versenkten Spinnern und Gummifischen war ich dann doch schon ganz geübt. Als es langsam anfing zu dämmern, kam der deutsche Angler, der mir das angeln gezeigt hatte, wieder vorbei. Er hatte drei Fische gefangen, den Namen weiß ich nicht mehr. Ich beschloß, noch ein paar Würfe zu machen. Als ich dann meinen letzten Wurf für diesen Tag machen wollte, spürte ich auf einmal beim einholen des Köders einen heftigen Widerstand mit dem ich nicht gerechnet hatte, der Fisch hätte mir beinahe die Rute aus der Hand gerissen. Ich wußte nicht was ich machen sollte, also nahm ich die Rute und rannte Richtung Festland, um den Fisch an Land zu ziehen, an kurbeln hab ich in meiner Aufregung nicht gedacht. Der Fisch lies sich nur schwer bewegen, doch letztendlich hab ich ihn an Land gekriegt, es war ein 1,50m langer Wels der 60 Pfund auf die Waage brachte. Seitdem habe ich nie wieder eine Angelrute angefaßt……. F.Hupparsch