Für Wasserkraftwerke werben die Energiekonzerne mit Begriffen wie Ökostrom sauberer Strom oder grüner Strom. Doch der Verbraucher sollte sich nicht täuschen lassen, denn Ökostrom ist alles andere als sauber. Die Wasserkraftwerke zählen immer noch zu den tödlichsten Fallen für laichreife Blankaale, wie folgendes Beispiel von der Lahn beweist.
Wasserkraftwerke töten Aale. In nur einer Nacht barg Winfried Klein, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Lahn, an der Wasserkraftanlage Diez 42 tote Blankaale im Gesamtgewicht von 45 Kilogramm. Es befanden sich aber noch viele weitere Aale im Rechengut-Behälter. Aale unter 65 Zentimeter Länge fehlten, da diese durch den 20 Millimeter breiten Rechen passen und wohl in der Turbine ihr Leben lassen mussten. Voller Ärger über diese Schande stellte Winfried Klein die toten Aale dann in der Limburger Fußgängerzone am Rathaus gegenüber von Karstadt zur Schau, damit sich Passanten ein Bild von den schlimmen Zuständen bei der Ökostromgewinnung an der Wasserkraftanlage Diez machen konnten. Auch die Fernsehsender Planetopia (SAT 1) und RTL waren spontan gekommen, und so kam ein Beitrag am 6.11. bei RTL-Hessen über die haltlosen Zustände zustande (http://www.rtl-hessen.de/videos.php) Bei den Aalen handelt es sich nur um einen Bruchteil der Aale, die auf ihrer Laichwanderung ins Sargassomeer die Kraftwerkshindernisse nicht lebend passieren können und dort qualvoll verenden. Weil der europäische Aal vom Aussterben bedroht ist, unterliegt diese Fischart seit März 2009 dem Washingtoner Artenschutzabkommen. Doch wie soll eine bedrohte Fischart geschützt werden, wenn in den Wasserkraftwerken gerade die laichreifen Elterntiere Jahr für Jahr dahingeschlachtet werden? In einigen Bundesländern ist der Aal bereits ganzjährig geschont und darf von Anglern nicht mehr gefangen werden, doch warum dürfen jedes Jahr tausende von Aalen in den Turbinenanlagen der Kraftwerke zerhäckselt werden? Es ist an der Zeit, die Betreiber in die Pflicht zu nehmen, das Abschlachten der Aale zu stoppen oder hohe Strafzahlungen zu entrichten, mit denen neuer Aalbesatz finanziert werden kann. Weitere Infos zum Aal finden Sie auf www.angeln.de!