Am 1. Februar war Saisonbeginn
am Rhein und jeder Fischer, der mit dem Virus „Rainbow“ infiziert ist, war
schon ganz heiß darauf ,wieder die Fliegenrute schwingen zu dürfen (und das bei uns bei -17°C !!). So machte sich auch Haas Herwig noch im Morgengrauen
auf den Weg, zum Fischen an den heimischen Rhein bei Feldkirch zu gehen.
Mit klammen Fingern, wieder die ersten Würfe, die in der Morgendämmerung von meinen Fischerkollegen Gott sei Dank unentdeckt blieben, machte ich mich voll spannender Erwartung ans Werk. Zuerst mal war nichts an den Streamer zu locken ,doch nach einer Stunde ,die Sonne schickte ihre ersten zaghaften Strahlen Richtung Wasser, erbarmte sich eine schöne Regenbogenforelle meiner und konnte glücklich gelandet werden. Sie war 51 cm lang mit einem breiten lilafarbenen Streifen den ich so ausgeprägt schon lange nicht mehr gesehen hatte. Durchs Wasser watend ,viel mir etwas später ein weißer Fleck auf. Der Fleck entpuppte sich als Kreditkarte eines Mannes aus der Schweiz,die ich mit Hilfe meiner Watstiefel aus dem eiskalten Wasser an Land befördern konnte. Was einem beim Fischen so alles in die Finger gerät, dachte ich mir und steckte sie einstweilen einmal ein , um mich später darum zu kümmern. Noch am selben Vormittag dann ein Bombenbiss,der aber nach kurzer Zeit sich als Hänger entpuppte. Zwischen den großen ,rutschigen Steinen kämpfte ich mich nach vorne um den Streamer zu lösen .Da die Überraschung: Mein Streamer hing an einem teilweise eingesandeten Einkaufswagen. War ich heute statt zum Fischen auf Schoppingtour unterwegs? Hatte ich mir meine Forelle wirklich verdient oder nur mit einer fremden Kreditkarte bezahlt? Mit diesen Gedanken und einem Schmunzeln auf den Lippen machte ich mich etwas später auf den Heimweg. Schöne Grüße aus Vorarlberg