Den heutigen Mittwoch hat die Europäische Union zum Tag der Meere ausgerufen. Und dies mit gutem Grund: Die Meere werden immer leerer, lauter und schmutziger. Während hierzulande das Fischangebot in Restaurants und Läden noch immer trügerisch üppig ist, bekommen die Bewohner ärmerer Küstenländer die Misswirtschaft in den Ozeanen bereits hautnah zu spüren:Auf mindestens 55 Arten von Meerestieren hat Lärm einen negativen Einfluss. Insbesondere der Schiffsverkehr, militärische Sonare und der Einsatz von Luftdruckkanonen zur Sondierung von Erdöl setzen den Fischen zu. So wurden bei Thunfischen aufgrund des Schiffverkehrs Abweichungen von Wanderrouten zu Laichplätzen und Nahrungsgründen beobachtet, wodurch sich deren Überlebenschancen stark reduzieren. Nach seismischen Tests oder Sonarbeschallung brechen die Fänge unter anderem von Kabeljau, Dorsch, Hering und Sandaalen um bis zu 80 Prozent ein.
Den heutigen „Europäischen Tag der Meere“ nimmt die Umweltorganisation OceanCare zum Anlass, um auf die Lärmbelastung in den Meeren aufmerksam zu machen, unter der besonders Fische zu leiden haben.