Tag des Fisches: Spannende Fakten rund um die Wasserbewohner

Am 22. August findet jährlich der „Tag des Fisches“ statt. Der Aktionstag steht ganz im Zeichen von bedrohten Fischarten und deren Artenschutz. Bereits seit 2007 wird dieser Tag jährlich gefeiert, auch wenn seine Herkunft bis heute nicht eindeutig geklärt ist. Ausgerechnet der Film „Findet Nemo“ liefert die plausibelste Antwort auf diese Frage!

Am 22. August jährlich der Tag des Fisches statt. Der Aktionstag steht ganz im Zeichen von bedrohten Fischarten und deren Artenschutz.2 Bereits seit 2007 wird dieser Tag jährlich gefeiert, auch wenn seine Herkunft bis heute nicht eindeutig geklärt ist.3 Ausgerechnet der Film „Findet Nemo“ liefert die plausibelste Antwort auf diese Frage!

Tag des Fisches: Filmklassiker als Inspiration

Ein Internetnutzer hatte sich im Jahr 2017 die Frage gestellt, woher der „Tag des Fisches“ eigentlich stammt: Ihm zufolge soll dessen Frau schlichtweg über die Tatsache frustriert gewesen sein, dass an ihrem Geburtstag kein Feiertag stattfinden würde. Mit einem einfachen Eintrag bei Wikipedia war der „Tag des Fisches“ geboren! Die Bezeichnung geht dabei auf den Kosenamen „(Kugel-) Fisch“ zwischen der Frau und ihrer Schwester zurück – inspiriert von deren Lieblingsfilm „Findet Nemo“. Auch wenn der Aktionstag ursprünglich aus einem Spaß heraus geboren wurde, ist sein Hintergrund durch Umweltverschmutzung und Überfischung doch ein ganz aktueller.

Wusstest Du, dass seit 2013 …

  • … schon 31% der Seefischbestände überfischt sind?
  • … bereits 58% der Seefischbestände an einem ungesunden Limit befischt werden?
  • … nur 11% der Seefischbestände noch einen gesunden Bestand haben?

Vielfalt unter und über der Wasseroberfläche

In der Unterwasserwelt von Meeren und Binnengewässern ist eine schützenswerte Artenvielfalt beheimatet. Aber auch unter all diesen Fischen gibt es einige, die besonders herausragen – weil sie besonders gefährlich, selten oder einfach nur skurril sind. Wie haben Euch passend zu diesem besonderen Tag ein paar spannende Fakten zusammengetragen.

Der größte von allen

Mit einem angegebenen Gewicht von 12 Tonnen und einer Länge von 14 Metern hat der Walhai (Rhincodon typus) die Ausmaße eines Busses – was ihn gleichzeitig zum größten Hai und Fisch der Gegenwart macht! Vor ihm fürchten muss sich allerdings nur Plankton. Das steht nämlich ganz oben auf dem Speiseplan, wenn der Walhai in warmen tropischen Gewässern auf Beutezug geht und mit weit geöffnetem Maul seine Nahrung aus dem Wasser filtriert.

Der kleinste seiner Art

Beim Zwergbärbling (Paedocypris progenetica) ist der Name Programm, denn dieser Fisch ist mit einer dokumentierten Länge von maximal 8 Millimetern im geschlechtsreifen Alter wirklich winzig! Wahrscheinlich blieb dieser in Borneo beheimatete Fisch auch deshalb so lange unentdeckt. Mit seiner wissenschaftlichen Beschreibung in den 1990er Jahren galt dieser Fisch sogar als kleinstes Wirbeltier überhaupt – bis ihm der Rang letztendlich von einem Frosch abgelaufen wurde.

Tag des Fisches: Der giftigste Wasserbewohner

Wer sich in den Korallen- und Felsriffen des tropischen Indopazifiks oder Roten Meeres bewegt, sollte sich jeden Schritt gut überlegen. Grund dafür ist die Familie der Steinfische (Synanceidae). Diese bringt nämlich einige der giftigsten Fische überhaupt hervor. Als Lauerjäger liegen Steinfische gut getarnt auf dem Grund, wo sie auf Beute warten. Die giftigen Rückenflossenstacheln werden demjenigen zum Verhängnis, der einen Steinfisch übersieht und einen falschen Schritt macht – dann hilft nur noch der Weg ins Krankenhaus!

Der seltenste Fisch

Acht – so viele Exemplare zählte der in Freiheit lebende Bestand des Vielschuppenkärpflings (Allodontichthys polylepis) auf seinem Minimum! Seine Heimat sind kleinere Gewässer im nicht gerade als fischfreundlich bekannten Inland von Mexiko, weshalb dieses Überleben umso beeindruckender ist. Im Gegensatz dazu sind viele Fischarten nämlich bereits ausgestorben und können nur durch künstliche Zuchtmaßnahmen erhalten werden.

Der Kletterer

„Anabainein“ bedeutet auf griechisch in etwa so viel wie „hinaufklettern“ – und genau das ist die Spezialität des Kletterfisches (Anabas testudineus) aus Südostasien! In Trockenzeiten kann sich dieser Fisch einfach im Schlamm eingraben und ausharren oder aus seinem Gewässer „hinausklettern“ und mit viel Körpereinsatz in ein anderes wechseln. Seine Kiemenatmung wird dabei durch Stoffwechselprozesse auf der Haut ersetzt, wodurch der Fisch auch einige Zeit ohne Wasser überleben kann.

Der traurigste Fisch

„Warum so traurig?“, möchte man den Blobfisch (Psychrolutes marcidus) wohl am liebsten fragen. Mit seinem gallertartigen Körper und den heruntergezogenen Mundwinkeln ist dieser Tiefseefisch eine skurrile Erscheinung! Auch die Wahl zum „hässlichsten Tier der Welt“ 2013 tut dabei wahrscheinlich ihr übriges zum Image dieses Fisches, obwohl dieser unter Wasser deutlich agiler ist als es sein Aussehen auf dem Trockenen vermuten lassen würde. Seine Laune dürfte sich aber deutlich verbessern lassen – wenn er am Internetwirbel um seine Person teilhaben könnte.

Mega gefährlich!

Wenn die Rede von einem Fisch ist, der sogar den berühmt berüchtigten Weißen Hai in den Schatten stellt, dann kann das nur der Megalodon (Carcharocles megalodon) sein! Dieser seit 2,5 Millionen Jahren ausgestorbene Riesenhai überragt mit einer geschätzten Länge von nahezu 20 Metern alle heute noch lebenden Haiarten deutlich – gar nicht vorzustellen, was ein Hai anrichten kann, in den dessen aufgerissenem Maul ein Mensch bequem stehen kann.

Megadolon Größenvergleich Mensch Weißer Hai

Diese Grafik veranschaulicht, was für ein Riese Megalodon war.

Der farbenfroheste „Fisch“

Offensichtlich kein Fisch aber auch echt süß – der hinreißende Oktopus (Opisthoteuthis adorabilis). Diese im Pazifik lebende Krakenart ist nur etwa faustgroß, aber durch ihr beinahe schüchtern anmutendes Auftreten und die knallige Färbung ein echter Hingucker. Das Tier steht seit seiner Entdeckung in den 1990ern Jahren vor seiner wissenschaftlichen Benennung und verdient deshalb nicht umsonst den Titel „adorabilis“ – einfach hinreißend!


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