Sollte ich ein an der Schwarzfleckenkrankheit erkranktes Rotauge als Köderfisch einsetzen? Wie Sie richtig festgestellt haben, leidet das Rotauge an der Schwarzflecken-Krankheit, die von der Larve des Saugwurms Posthodiplostomum cuticula verursacht wird. Wie alle Saugwürmer hat dieser einen komplizierten Vermehrungszyklus: Die geschlechtsreifen Würmer leben im Darm von Fischreihern, die mit ihrem Kot die Wurmeier ausscheiden. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die in Wasserschnecken eindringen, sich dort entwickeln und anschließend den 1. Zwischenwirt verlassen. Die Larven werden mit der Nahrung von Fischen aufgenommen (2. Zwischenwirt) und wandern über den Darm in deren Haut. Hier verkapseln sie sich, reifen heran und färben sich schwarz. Werden die infizierten Fische von Reihern gefressen, entwickeln sich in deren Darm aus den schwarzen Larven wieder geschlechtsreife Würmer. Der Kreislauf beginnt von neuem. Durch Lagerung in der Gefriertruhe bei Minus 20 Grad werden die Wurmlarven getötet Kranke Fische sollten aber niemals in einen gesunden Fischbestand eingebracht werden, auch nicht als gefrosteter Köder.