Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) unternimmt einen Anlauf, die Angler in Deutschland 18 Jahre nach der Wiedervereinigung
zusammenführen. Mit Hans-Jürgen Henning aus Mecklenburg-Vorpommern wurde ein
neuer Vizepräsident gewählt, der sich nur mit dem gewünschten
Zusammenschluss des VDSF und des Deutschen Anglerverbandes (DAV) beschäftigen
wird.
Die erneute Initiative zu einem Zusammenschluss aller Angler in Deutschland entstand nach Gesprächen der Landesanglerverbände Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Sie wurde durch den VDSF-Präsidenten Peter Mohnert und das VDSF-Präsidium positiv begleitet. Was bereits auf dem Deutschen Fischereitag in Saarbrücken sehr deutlich zum Ausdruck gebracht wurde, bestätigten auch die Mitglieder auf der VDSF-Jahresversammlung in Lübeck mit einem Beschluss.
Ich kenne im Verband Deutscher Sportfischer keinen Angler, der den Zusammenschluss mit dem Deutschen Anglerverband nicht möchte, sagte VDSF-Präsident Peter Mohnert vor den etwa 200 Delegierten, die knapp 700.000 Angler in 23 Landesverbänden im VDSF aus ganz Deutschland in Lübeck vertraten.
Der DAV organisiert sich über Landesverbände und Vereine sowie den Deutschen Meeresangler-Verband und den Handicap Anglerverband in Deutschland mit zusammen unter 200.000 Anglern.
Ziel des VDSF ist es, so Mohnert mit der Rückendeckung der Delegierten weiter, in zwei Jahren so weit zu sein. So lange sei auch die Vizepräsidentschaft von Hans-Jürgen Henning befristet. Schon Mitte November werde es eine neue Zusammenkunft geben, in der ein bereits vorbereiteter Beschlussentwurf diskutiert werden solle. Danach, so Hennig, werden eine neue Konzeption erarbeitet, Arbeitsgruppen benannt und Vorgespräche geführt.
Henning hat keine leichte Aufgabe. Immerhin, so Peter Mohnert, gibt es offenbar noch vier Landesverbände im DAV, die keinen Zusammenschluss auf Bundesebene wollen. Auch der Präsident des DAV habe sich deutlich gegen den jetzt auf den Weg gebrachten Zusammenschluss aller Angler in Deutschland ausgesprochen.