10 Tipps zum Angeln bei Hochwasser für mehr Fänge!

Nach starken Regenfällen stellt sich meist Hochwasser ein – aber kann man jetzt angeln? Sogar sehr gut! Blinker-Profi André Pawlitzki zeigt seine Tricks.

Ein Hochwasser schafft vor allem in der Uferzone viele neue Einstände für Fische. Foto: E. Hartwich

Bild: E. Hartwich

Ein Hochwasser schafft vor allem in der Uferzone viele neue Einstände für Fische.

In den vergangenen Tagen hat es in ganz Deutschland stark geregnet. In manchen Regionen fiel an einem Tag so viel Niederschlag, wie in normalen Jahren in einem Monat. Viele Flüsse führen daher erhebliche Hochwasser. Die meisten Angler bleiben nun zu Hause in der warmen Wohnung. Wer sich allerdings ans Wasser traut und den Fluten von oben und im Fluss trotzt, der wird oft mit tollen Fängen belohnt. Was man zum Angeln bei Hochwasser beachten sollte, verrät Redakteur André Pawlitzki. Mit seinen Tipps werden auch Sie tolle Hochwasser-Fänge machen!

Mit diesen Tipps erfolgreich bei Hochwasser angeln

  1. Durch die höhere Wassermenge im Fluss nimmt die Strömungsgeschwindigkeit zu. Die Fische ziehen sich jetzt aus der Hauptströmung in ruhigere Zonen zurück. Versuchen Sie einfach im Strömungsschatten eines Baumes, einer kleinen Bucht oder eines anderen Hindernisses zu fischen.
  2. Weil ein Hochwasser auch viel Treibgut mit sich reißt, ist der Fluss meist stark angetrübt. Köder mit einer leuchtenden Farbe wie Mais oder rote Kunstmaden kombiniert mit Naturmaden machen die Fische nun schnell auf das Angebot aufmerksam.

    Rote oder gelbe Berkley-Kunstmaden kombiniert mit Naturmaden fangen nicht nur bei Hochwasser am besten. Foto: H. Jagusch

    Bild: H. Jagusch

    Rote oder gelbe Berkley-Kunstmaden kombiniert mit Naturmaden fangen nicht nur bei Hochwasser am besten.

  3. Neben farbigen Ködern locken bei Hochwasser auch stark riechende Angebote. Köder, die in Flavours wie Monster Crab oder ähnliche fischige Dips eingetaucht werden, bringen dann noch manchen Fisch. Auch streng riechende Käsesorten und Hähnchenleber punkten nun als Köder.
    Mit Käse fängt man Barben. Im vom Hochwasser angetrübten Fluss dürfen es ruhig die stark riechenden Sorten sein. Foto: H. Jagusch

    Bild: H. Jagusch

    Mit Käse fängt man Barben. Im vom Hochwasser angetrübten Fluss dürfen es ruhig die stark riechenden Sorten sein.

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    Auch beim Waten ist es wichtig, das Terrain genau zu kennen, damit man nicht unfreiwillig ein Bad nimmt. Foto: E. Hartwich

    Bild: E. Hartwich

    Auch beim Waten ist es wichtig, das Terrain genau zu kennen, damit man nicht unfreiwillig ein Bad nimmt.

    Hänger vermeiden

  4. Um Hänger zu vermeiden, angeln Sie bei Hochwasser immer an einem Platz, der Ihnen schon bekannt ist. Legen Sie Ihren Köder an ruhigen Stellen, zum Beispiel dem Fuß einer Steinpackung und nicht irgendwo auf einer überspülten Wiese ab. Beangelt man überspülte Buschreihen, sollte man trotzdem Verluste einplanen.
  5. Halten Sie im Drill die Rute so hoch wie möglich, damit gehakte Fische nicht in Schilf oder Büsche unter Wasser flüchten können. Führen Sie den Fisch vorausschauend um alle Hindernisse herum.

    Nur mit einer hoch gehaltenen Rute lassen sich die Fische um Hindernisse herum dirigieren. Foto: Archiv

    Bild: Archiv

    Nur mit einer hoch gehaltenen Rute lassen sich die Fische um Hindernisse herum dirigieren.

  6. Benutzen Sie stärkeres Gerät als üblich, damit Sie auch in der Lage sind, größere Fische sicher zu landen, ohne dass diese verloren gehen. Mit 0,12er Vorfächern ist bei Hochwasser wenig zu machen.

    Solche großen Brassen fängt man nur mit stärkerem Gerät. Foto: Archiv

    Bild: Archiv

    Solche großen Brassen fängt man nur mit stärkerem Gerät.

  7. Kleine Grabeneinläufe und Einmündungen in einen Fluss werden bei Hochwasser zu Top-Plätzen. Hierher können die Fische flüchten, um dem Druck der Hauptströmung zu entgehen.

    Bei Hochwasser gezielt im Trüben angeln

  8. Wenn ein kleinerer Fluss nach einem starken Gewitterguss stark angeschwollen ist, wird dort durch das trübe Wasser der Tag zur Nacht.  Nun ist es höchste Zeit zum Aalangeln, denn die Schlängler fressen im Schutz des trüben Wassers den ganzen Tag. Die Bisse kommen meist vehement.
  9. Verwenden Sie schwere Bleie und Futterkörbe. Durch die höhere Strömungsgeschwindigkeit muss man manchmal das Doppelte an Gewicht verwenden, als es bei normalem Wasser zum Einsatz kommt. Gewichte zwischen 100 und 200 Gramm sind bei Hochwasser nicht ungewöhnlich.

    Bei stärkerer Strömung sind schwere Futterkörbe erforderlich. Foto: Archiv

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    Bei stärkerer Strömung sind schwere Futterkörbe erforderlich.

  10. Wenn das Hochwasser auch im März/April noch andauert, kann man an den ersten warmen Tagen manchmal Fische auf überspülten Wiesen beim Fressen von Würmern und Engerlingen sehen, die aus dem Boden gespült wurden. Solche Fische lassen sich mit der Posenrute gezielt überwerfen und befischen.

    Angeln auf der Wiese, das ist an warmen Tagen möglich. Die Fische werden direkt angefischt. Foto: E. Hartwich

    Bild: E. Hartwich

    Angeln auf der Wiese, das ist an warmen Tagen möglich. Die Fische werden direkt angefischt.


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