Die Aal-Glocke ist ein alter, aber nach wie vor sehr effektiver Bissanzeiger beim Nachtangeln auf Aale. Auch, wenn die Glocken sehr einfach sind, gibt es trotzdem ein paar Dinge, die man beachten sollte.
Position der Glocken
Klassischerweise werden Aal-Glocken immer an der Rutenspitze befestigt. Damit die Glocken auch tatsächlich beim kleinsten Zupfer einen Ton von sich geben, sollten sie immer ganz oben an der Rutenspitze befestigt werden! Manche Angler machen nämlich den Fehler und klemmen die Bimmel irgendwo auf halber Rutenlänge an die Rute. Und zwar aus dem Grund, weil sie dort in der Dunkelheit besser an die Glocken herankommen. Wenn ein Aal so heftig beißt, dass er die Rute fast ins Wasser reißt, gibt natürlich auch eine dort befestigte Glocke einen Laut von sich. Aber ganz leichte und vorsichtige Zupfer, wie sie auch beim Aalangeln häufig vorkommen, bekommt man so leider nicht mit. Deshalb sollte man immer darauf achten: Je dichter sich die Glocke an der Rutenspitze befindet, desto besser ist die Bissanzeige!
Klemmen oder schrauben
Herkömmliche Aal-Glocken werden mit einer Klemme an der Rutenspitze befestigt. Das hat den ganz entscheidenden Vorteil, dass man die Glocke zum Einholen der Rute oder zum Drillen blitzschnell abnehmen kann. Bei Glocken, die an der Spitze angeschraubt werden, geht das natürlich auch, ist aber etwas aufwändiger. Wenn man alleine am Wasser ist, mag es keine große Rolle spielen, ob ständig ein Dauerbimmeln mit der Glocke verursacht wird. Wenn Sie zu zweit oder zu dritt angeln oder sich irgendwelche Angel-Nachbarn in Hörweite befinden, ist es ein Gebot der Höflichkeit, die Glocke jeweils abzunehmen. Denn wenn es ständig bimmelt, und die Nachbarn ihre eigenen Glocken nicht mehr richtig hören können und womöglich Bisse verpassen, werden sie irgendwann wahnsinnig …
Rutenstellung
Und damit man in der Dunkelheit schnell und einfach an die Glocken herankommt, ist es sinnvoll die Rutenspitzen je nach Rutenlänge immer möglichst in Armhöhe zu positionieren. Aber wie gesagt, das Abnehmen der Glocke ist nur in Gesellschaft wichtig. Wer alleine angelt, kann die Bissanzeiger auch an den Ruten belassen. Und dann haben geschraubte Glocken den Vorteil, dass sie bombenfest halten und weder beim Anschlag noch beim Auswerfen abfallen, was bei geklemmten Glocken leicht mal der Fall sein kann.
Klang der Glocken
Wer nachts mit 2, 3 oder noch mehr Ruten auf Aale angelt, sollte nach Möglichkeit verschiedene Glocke-Typen verwenden. Zumindest dann, wenn die Ruten dicht beieinander stehen. Durch verschiedene Klangarten kann man dann nämlich auch hören, an welcher Rute gerade gezupft wurde. Wenn aber alle Glocken gleich klingen und es tatsächlich nur einen kurzen Zupfer gab, beginnt ansonsten ein nerviges Rätselraten. Sollten die Glocken aber alle identisch klingen, ist es sinnvoller, die eigene Sitzposition und die Ruten so auszurichten, dass man sich bei Bissen an der Richtung des Bissanzeigers orientieren kann. Viele Aalangler befestigen aber auch zusätzliche Knicklichter an ihren Rutenspitzen. So können sie in der Dunkelheit auch bei eng stehenden Ruten wunderbar sehen, welche Rutenspitze sich leicht bewegt.
Dass Aale auch tagsüber beißen, lesen Sie hier.