Angeln als Familie – Spaß für alle, ab ans Wasser!

Familie, Job und Angeln – drei Säulen, auf denen das Leben vieler Petrijünger baut. Doch ist es nicht immer einfach alles zu balancieren, weiß BLINKER-Autor Christopher Görg.

Vater und Sohn stehen nebeneinander und beobachten das Wasser.

Bild: Unsplash/Kelly Sikkema

Angeln mit der ganzen Familie kann für alle ein großer Spaß sein. (Symbolbild)

Für mich gibt es nichts Schöneres, als meine Angel-Erlebnisse mit meinen Liebsten zu teilen. Sind Frau und Kinder mit am Wasser, betrachtet man sein Hobby mit ganz anderen Augen. Die Emotionen – wie zum Beispiel die Begeisterung über einen Fang oder die Freude über ausgefallene Naturbeobachtungen – schlagen deutlich höher aus. Der Grund: Auch kleine Fische, die einen langjährigen Angler zwar freuen, aber nicht mehr vom Hocker reißen, werden von Kindern mit Begeisterungs-Stürmen gefeiert. Diese Euphorie steckt einfach an, und so macht das Angeln als Familie einfach Spaß.

Schnell findet der Angler heraus, dass die Glücksgefühle beim Fischfang deutlich höher sind, wenn die Frau oder die Kinder den Flossenträger landen können, also aktiv am Fang beteiligt sind. Und sind die Kinder glücklich, ist es die Frau automatisch auch. Angeln kann so zu einem selbstverständlichen Familienausflug werden.

Rücksicht ist beim Angeln mit der Familie oberstes Gebot

Es gibt kaum einen verrückteren Angler als mich. Egal bei welchem Wetter und für welche Zeitdauer, Angeln geht immer. Doch obwohl exzessives, fanatisches Angeln den einen oder anderen Fisch mehr bringt, vergrault es sämtliche Familienmitglieder. Rücksichtnahme beim Angeln mit der Familie ist daher oberstes Gebot, um die Liebsten an dieses Hobby heranzuführen.

Windstärke 5, Regen und kaltes Wetter sind keine Bedingungen, um mit der Familie einen Angelausflug zu planen. Das Wetter muss mitspielen. Das ist die Grundvoraussetzung für schöne Stunden am Wasser. Auch sollte das Angeln mit einer gewissen Ruhe angegangen werden. Der Wecker braucht dabei nicht unnötig zeitig zu klingeln. Außerdem muss nicht unbedingt den ganzen Tag geangelt werden. Bereits für wenige Stunden lohnt sich der Gang ans Wasser.

Kind freut sich über den kleinen Fisch am Haken, der von jemand anderen ihm vorgehalten wird.

Bild: Unsplash/Alisa Reutova

Auch wenn der Fang klein ausfällt, mindert das nicht die Freude am Erfolg. (Symboldbild)

Gelassenheit ist der Schlüssel zum Erfolg, was das Angeln mit den Liebsten angeht. Es hört sich zwar ungewöhnlich an, doch beim Familienangeln sollte der Fokus nicht zu sehr auf dem Angeln liegen, sondern auf der Familie.

Der Anspruch sollte nicht der sein, viele und besonders große Fische zu fangen, sondern mit der Familie Spaß in der Natur zu haben. Wenn sich die Frau und die Kinder beim Angeln wohlfühlen, wird das Zeitfenster, welches für gemeinschaftliches Angeln genutzt wird, immer größer, was schließlich automatisch aufgrund der höheren Angelzeit zu guten Fängen führt.

Dabei ist es empfehlenswert, auf Komfort am Wasser nicht zu verzichten. Ausreichend Essen und Getränke, sowie Kleidung (besonders bei Kindern die Wechselsachen) sorgen dafür, dass das Angeln zu einem unvergesslichen Erlebnis werden kann.

Angeln mit der Familie: Spaß muss es machen

Ob der Ansitz auf Karpfen, das Posenangeln auf Schleie oder das Spinnfischen auf Barsche, jede Angelart kann problemlos mit Frau und Kindern praktiziert werden. Wichtig ist, dass es Spaß macht.

Besonders um Kinder erst einmal ans Angeln heranzuführen, ist es von Vorteil, wenn auch tatsächlich Fische gefangen werden. Selbstverständlich kann das beim Angeln nie versprochen werden. Die Chance wird aber erhöht, wenn zum Beispiel mit der Feederrute auf Weißfische geangelt wird. Selbst Posenangeln auf Ukelei kann ein Spektakel für die Kinder sein. Auch die bei vielen Anglern so verrufene Forellenanlage ist ein guter Ort, um Familienmitglieder mit unserem schönen Hobby zu begeistern.

Junge hält seinen Fang, eine Forelle, freudig hoch.

Bild: Unsplash/David J. Boozer

Die Forelle ist am Haken. Da kann man auch mal wirklich stolz auf die Kleinen sein. (Symbolbild)

Dennoch sollte den Kindern stets vermittelt werden, dass es beim Angeln durchaus normal ist, auch einmal Stunden und sogar Tage keinen Fisch an den Haken zu bekommen. So entsteht keine Enttäuschung wenn an einem Angeltag der Fang ausbleibt. Ich sage gerne: „Immer kann es nicht beißen.“

Natur schätzen lernen: Fischstäbchen sind keine Fischart!

Ob aus den Kindern später „richtige Angler“ werden, ist bei den ersten Ausflügen ans Wasser erst einmal zweitrangig. Denn eines ist gewiss: Durch das gemeinsame Angeln mit der Familie lernt der Nachwuchs schon in jüngsten Jahren den Respekt vor der Natur und deren Lebewesen kennen. Besonders in Zeiten von Tablets, Smartphones, Videospielen und Co. ist das keine Selbstverständlichkeit mehr.

Ein Junge und ein älterer Mann sitze an einem Ufer mit ihren Angeln im Wasser.

Bild: Unsplash/Federico Giampieri

Gemeinsam in der Natur Zeit zu verbringen und sie schätzen zu lernen ist das Ziel. (Symbolbild)

Die Sinne der Kinder werden geschärft, die Natur mit all ihrer Schönheit aufzunehmen. Der Specht, der am Baum klopft, der Frosch, der am Seeufer quakt, oder der blitzschnell fliegende Eisvogel – all diese Dinge und noch viel mehr bekommen die Kinder mit und lernen sie zu schätzen.

Beim Angeln wird der richtige Umgang mit Lebewesen, in diesem Fall mit Fischen, vermittelt. Auch viele wichtige Eigenschaften, die auf dem Weg zum Erwachsenwerden hilfreich sein können, bekommen die Kinder durch die regelmäßigen Angelausflüge gelehrt. Es ist doch sehr wichtig zu wissen, dass nicht nur „Käpt’n Iglo“ Fische fängt und dass ein Fischstäbchen keine Fischart ist …

Angeln ist auch ein Abenteuer. Schließlich verbringt man viel Zeit mitten in der Wildnis. Das bietet für alle eine schöne Abwechslung zum Alltag. Die Kombination aus Wasser und Wald kommt bei den Kindern gut an. Wollen sie einmal nicht nur auf die Pose starren, besteht immer noch die Möglichkeit zum Toben oder Dinge zu entdecken. Sollten Ihre Kinder für das Angeln zu begeistern sein, empfiehlt es sich, auch einmal Nachtangeln zu gehen oder gar mehrere Tage am Wasser zu verbringen.

In meinem Fall geht es regelmäßig im Jahr zum Aalangeln. Und auch ein Wochenende auf Karpfen darf da nicht fehlen. Das Schlafen im Zelt und das Essen vom Grill oder Gaskocher ist für Kinder ein echter kleiner Abenteuerurlaub. Der gemeinsame Fang eines großen Karpfens ist so im letzten Jahr das schönste Ferienerlebnis geworden – und das trotz eines Auslandsurlaubs. Kinder brauchen Spiel, Spaß und Abenteuer. Alle drei Komponenten bietet unser Hobby völlig kostenfrei.

Auf ans Wasser!

Also nehmen Sie Ihre Liebsten mit ans Wasser. So ist es möglich, das Angeln in der Familie als festen Bestandteil des Lebens zu etablieren. Spätestens wenn sich Ihr Kind zum Geburtstag eine eigene Angelrute wünscht, werden Sie merken, dass Sie alles richtig gemacht haben.


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