Pünktlich zum neuen Jahr zeigt sich überall dasselbe Bild. Kaum sind die Feiertage vorbei, werden die ersten Christbäume aus den Wohnzimmern verbannt. Stapelweise liegen sie am Straßenrand und warten darauf, dass man sie abholt. Aber gäbe es vielleicht noch einen sinnvollen Nutzen für sie? Tatsächlich schon! Zum Beispiel in Gewässern. Wenn man den alten Weihnachtsbaum in einem See oder Fluss versenken würde, hätte das positive Auswirkungen auf die Fischwelt.
Weihnachtsbaum im See versenken: Positive Effekte fürs Gewässer
Ausgediente (und natürlich abgeschmückte) Weihnachtsbäume sorgen, genau wie anderes Totholz, für einen Nährstoffeintrag im Gewässer. Fische nutzen sie als Deckung, und für manche Arten wie den Barsch sind sie eine willkommene Laichhilfe. Barsche benötigen Pflanzen, um daran ihren Laich abzulegen. Hinzu kommt, dass Bäume im Wasser zunächst kleine Beutefische anlocken, und somit auch größere Räuber. Für Angler bedeuten sie also wahre Hotspots.
Bis zu 500 Euro Bußgeld: Niemals den Baum selbst entsorgen
Das klingt erstmal natürlich gut, aber man kann natürlich nicht einfach losgehen und seinen alten Weihnachtsbaum im Wasser versenken. Grundsätzlich ist das nämlich nicht erlaubt. Außerdem wäre es auch schnell zu viel des Guten, wenn zu Neujahr zig Bäume im nächsten Baggersee landen würden. Wer seinen Baum einfach selbst wegwirft, sei es nun im Wald, im Wasser oder irgendwo an der Straße, muss mit einem Bußgeld rechnen. Je nach Bundesland (und Menge der entsorgten Bäume) werden dabei bis zu 500 Euro fällig. Die genaue Übersicht kann man im Bußgeldkatalog der Bundesregierung einsehen.
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In Schweden werden jedes Jahr Bäume versenkt
Die Idee, den alten Weihnachtsbaum im Fluss oder See zu versenken, ist dabei natürlich nicht neu. In Schweden ist es zum Beispiel schon lange üblich, Nadelbäume als Laichhilfe zu nutzen. Örtliche Fischereivereine sammeln vielerorts die alten Christbäume zu genau diesem Zweck ein. Der schwedische Sportfischerverband hat sogar eine Anleitung dazu veröffentlicht, wie sich aus Nadelbäumen ein Unterstand für Fische machen lässt – eine sogenannte „Risvase“. Der Aufbau ist dabei sehr einfach. Man bindet mit biologisch abbaubarem Seil zwei Bäume am Stamm aneinander und lässt sie mit einem Gewicht (zum Beispiel einem Stein) im Gewässer absinken. Fertig ist der Lebensraum für Barsch & Co.
Auch einige deutsche Angelvereine nutzen alte Weihnachtsbäume für Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern. Ob auch in Ihrer Nähe Bäume zu diesem Zweck gebraucht werden können, erfahren Sie meist auf der Website Ihres örtlichen Angelvereins.
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