Der Spielverderber ist der Schnee auf dem Eis: Der isoliert vor der Kälte und hemmt das Eiswachstum auf Seen und Teichen. Flüsse dagegen frieren kaum zu, die Strömung verhindert das. Aber Randeis bildet sich auch hier, und das kann den schönsten Angeltag vermiesen. Doch keine Sorge, mit unseren Tipps kommen Sie auch bei Randeis ans Wasser – und an den Fisch. An Flüssen sind es vor allem die Häfen, die jetzt als echte Fischmagneten wirken. Und hier kann man wirklich Eisangeln, ohne das Eis betreten zu müssen, wenn es zu dünn ist: Bootsstege sind dann eine echte Alternative: Unter den Stegen ist es dunkel und vor allem tief, der Grund ist voller Strukturen – all’ das, was die Fische brauchen.
Angeln im Winter am Steg und Ufer
Mit dem Eisbohrer bohrt man ein Loch, und schon kann’s los gehen, mit Pose und Maden oder mit der Mormyschka! Aber bitte: Seid so vernünftig und verlasst den Steg so wie Ihr ihn vorgefunden habt! Wenn anschließend Madendosen, Plastiktüten, Zigarettenkippen und Bierdosen den Steg verunzieren, ist für die Stegeigentümer ganz schnell das Ende der Toleranz erreicht …
Übrigens: Auch Bootsstege an Seen kann man genau so befischen. Wo keine Stege erreichbar sind, kann man auch von Ufermauern aus angeln. Die einzige Schwierigkeit ist dann die, ein Loch ins Eis zu bekommen, wenn man zu hoch überm Wasser steht. Das Randeis in schnell fließenden Flüssen ohne Häfen überwindet man am besten mit einer langen Kopfrute oder einer Rollenrute. Da das Eis am Rand selten breiter als 1 bis 2 m ist, kann man den Köder entlang der Eiskante führen. Zum Landen der Fische braucht man natürlich einen langstieligen Kescher.
Eisangeln – aber sicher!
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann unsere Seen und Teiche so dicht gefroren sind, dass man das Eis betreten kann. Eisangeln macht Spaß, aber es muss sicher sein. Mit unseren 5 Tipps kommen Sie sicher aufs Eis und wieder zurück.
Tipp 1: Eis nur bei ausreichender Dicke betreten! Mag sich ungefähr so weltbewegend anhören wie die Aussage, dass es im Winter in Kanada schneit, aber es gilt: Wenn die Eisdicke weniger als 5 cm beträgt, bleibt man an Land! Sicherer sind Eisdicken von mehr als 5 cm.
Tipp 2: Halten Sie Abstand! Wenn man mit mehreren Personen aufs Eis geht, sollte man ein paar Meter Abstand zueinander halten. Das verteilt die Last auf dem Eis über eine größere Fläche.
Tipp 3: Anleinen! Mehrere Personen sollten sich mit einer Leine verbinden. Kracht dann einer ein, können ihn die anderen leichter retten.
Tipp 4: Feuchte Stellen auf dem Eis meiden! Stellen, an denen der auf dem Eis liegende Schnee feucht erscheint, sind brandgefährlich. Dort ist das Eis so dünn (z. B. durch aufsteigendes Grundwasser), dass Wasser durch Risse dringt.
Tipp 5: Eispickel mitnehmen! Es gibt Eispickel oder -dornen, die man mit einer Leine um den Nacken trägt. Die Dornen haben Griffstücke. Bricht man ein, so kann man sich mit Hilfe dieser Eispickel am Eisrand festhalten, sich vielleicht sogar selbst heraus ziehen.
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