Gefährliche Riesen Bärenklau, Herkulesstaude

Warnung!! Berührungen unbedingt vermeiden!!!

Jetzt im Sommer blühen sie wieder. Die bis zu dreieinhalb Meter hohen Stauden sind schön anzusehen, ABER WIRKLICH GEFÄHRLICH.

Die Pflanzen wachsen häufig am Ufer von Gewässern, da hier ihre Samen angetrieben werden. Besonders wir Fischer sind deshalb gefährdet. Der Doldenblütler ist um die Jahrhundertwende vom Kaukasus nach Europa eingeschleppt worden. Zuerst als Zierpflanze in Gärten verwilderte sie und verbreitet sich nun aufgrund fehlender Fressschädlinge besonders in den letzten Jahren sehr stark. Bei Berührung der Pflanze und besonders bei Hautkontakt mit dem Saft, wird unter Einfluss von Sonnenlicht eine phototoxische Reaktion (Reaktion des Pflanzensaftes mit Sonnenlicht) ausgelöst. Die Folgen sind Rötung der Haut, Schwellung, Blasenbildung und Hautverfärbungen bis hin zu starken Verätzungen. Häufig bleiben dunkle Narben zurück. Beachtet, dass die gesamte Pflanze (besonders Blätter und Stamm) giftig ist, also auch die Wurzeln!! Verstärkt wird die Wirkung zusätzlich durch hohe Luftfeuchtigkeit und Schweiß. Die Entzündungen können über längere Zeit (mehrere Monate) bestehen bleiben. Sollte der Planzensaft mit den Augen in Berührung kommen, droht Erblindung. Gerade für Kinder sind solche Riesenpflanzen natürlich besonders interessant und so sind sie besonders gefährdet. Sollte man sie trotzdem berührt haben ist folgendes zu beachten. Unbedingt sofort Sonnenlicht meiden, Arzt aufsuchen Bei der Entfernung der Pflanze sind folgende Punkte zu beachten: Unbedingt dicke Schutzkleidung (SCHUTZBRILLE!!!) tragen. Haut bedecken!!! Kinder sind fernzuhalten. Haut- und Augenkontakt vermeiden Kleine Pflanzen ausgraben (mind. 20cm tief) Nur in die Restmülltonne geben, wenn der Müll verbrannt wird. Sonst direkt und vollständig verbrennen (wenn erlaubt) Nicht auf den Kompost werfen, da sie hier wieder austreibt und auf nährstoffreichem Boden dann doppelt so schnell wächst Es reicht nicht die mehrjährige Pflanze einfach abzuschneiden, da sie im nächsten Jahr wieder austreibt Der Gips meines Fischerkollegen Detlef auf dem Foto ist übrigens nicht von der Pflanze verursacht. Die Fotos oben und unten sind an der Agger und das mittlere Bild an der Lenne im Sommer 2001 entstanden. Thomas Vogt www.vogt-naturfotografie.de Bericht von Thomas Vogt


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