Klar ist: Beide Methoden zum Aalangeln haben ihre Vorteile und sind wirklich spannend. Egal, ob die Pose langsam anfängt sich zu bewegen, oder die Rutenspitze leicht zuckt – es kommt auf jeden Fall Spannung auf. Selbstverständlich fangen auch beide Methoden sehr gut, es gibt jedoch Situationen in denen die eine der anderen voraus ist. Wir zeigen Euch, bei welchen bedingungen Ihr auf die klassische Grundmontage greifen solltet, und wann die Posenmontage besser funktioniert.
An Hindernissen mit der Pose
Aale verstecken sich gerne unter überhängenden Bäumen. Dort ist es dunkler, die vielen großen und kleinen Äste, die am Grund liegen, bieten ihnen einen idealen Unterschlupf – und es fällt auch immer wieder Nahrung ins Wasser. Für Angelhaken und Grundbleie bedeuten die Äste aber den schnellen Abriss-Tod. Alles Gute kommt von oben heißt da die Devise: Der Aalköder muss also über den Hindernissen angeboten werden. Und zwar mit einer Pose. Hier ist sie eindeutig die bessere Methode zum Aalangeln. Beim Biss wird blitzschnell angeschlagen und ordentlich gezogen, damit sich der Aal nicht festsetzen kann!
Im Flachwasser mit der Pose – der Klassiker unter den Methoden zum Aalangeln
Besonders im Frühling kommen die Aale zum Fressen in die flachen Uferbreiche. Hier „grasen“ sie, sobald es dunkel wird, die Laichplätze der Weißfische ab, praktisch vor den Füßen der Angler. Die Wurfweite berträgt zwischen 1 bis 5 m, und wer hier mit einem dicken Grundblei arbeitet, versenkt es samt Köder im Uferschlamm. Bei einem Biss würde der Aal außerdem sofort massiven Widerstand spüren, wenn die Rutenspitze wackelt. Da ist überhaupt kein Puffer dazwischen. Auch in diesem Fall ist Angeln mit feinen Leuchtposen angesagt. Die sind im Flachwasser leicht auszuloten, jeder Biss wird zuverlässig angezeigt, und der Aal kann praktisch ohne Widerstand mit dem Köder abziehen.
Auf Distanz mit dem Grundblei
An großen Gewässern liegen die Angelstellen für Aale oftmals weiter draußen vom Ufer entfert. Sandbänke, Rinnen, Krautfelder, Scharkanten, sind gute Plätze. Um dort zu angeln, braucht man Wurfweite und damit auch Wurfgewicht. Endlich kommt das Grundblei zum Einsatz, aber gerne am Seitenarm mit Durchlauf montiert, denn so wird der Widerstand beim Biss für den Aal gesenkt. Als Bissanzeige dient am Ufer ein elektronischer Bissanzeiger mit Schnurdurchlauf. Natürlich geht auch das Aalglöckchen, aber wieder auf Kosten der Sensibilität – man hat damit mehr Fehlbisse. Posenangeln ist nicht angesagt, man braucht schließlich Blickkontakt, und der fehlt allein aufgrund der Distanz.
Methoden zum Aalangeln: In der Strömung mit dem Grundblei
Wenn der Aal im Fluss so richtig läuft, dann schlägt die Stunde des „klassischen“ Sargbleies! Es hält den Köder am Grund und sorgt für eine stramm gestraffte Schnur zwischen Blei und Rutenspitze. So werden die Aalbisse sehr deutlich auf das Glöckchen an der Rute übertragen. Für eine bessere Bissausbeute nimmt man die Rute nach dem ersten Zupfen in die Hand, nimmt Fühlung auf und schlägt an, sobald sich der Aal am anderen Ende wieder bemerkbar macht. Wenn der Aal nach einem Gewitterguss „so richtig“ läuft, dann hakt er sich aber auch mit dem schweren Sargblei als Gegengewicht selbst und hängt sicher.