Wer schonmal in Norwegen beim Meeresangeln war, hat vielleicht schon einmal Nematoden in einem Fisch gesehen. Dort, im Salzwasser, kommen die unappetitlichen Parasiten nämlich relativ regelmäßig vor. Aber, was viele nicht wissen: In deutschen Gewässern sind Nematoden, auch als Rundwürmer bekannt, ebenfalls weit verbreitete Parasiten. Sie kommen auch im Süßwasser vor. Besonders häufig sind sie bei Arten wie Hecht, Barsch und Döbel. Diese Würmer können in den Magen-Darm-Trakten der Fische leben und sich dort vermehren, was zu gesundheitlichen Problemen für die betroffenen Tiere führen kann. Wichtig ist auch, Nematoden sind nicht nur eine Art, sondern ein Überbegriff für eine Gruppe von Parasiten.
Nematoden: Sind die Parasiten eine Gefahr für Angler?
Die gute Nachricht ist: Für Angler stellt die Begegnung mit Nematoden zunächst keine direkte Gefahr dar. Diese Parasiten sind in der Regel spezifisch für ihre Wirtstiere. Die meisten können auch nicht vom Fisch auf den Menschen übertragen werden. Dennoch sollten Angler einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Das Zubereiten von Fisch erfolgt am besten generell mit gründlicher Reinigung und ausreichendem Garen, um mögliche Keime oder Parasiten, die Krankheiten übertragen können, abzutöten. Durch Kochen sterben Nematoden ab und sind dann keine Gefahr mehr. Angler sollten auf Anzeichen eines Nematodenbefalls bei ihren Fängen achten. Typische Symptome bei befallenen Fischen können ungewohnte Flecken oder Geschwüre auf der Haut sein oder ein ungesundes Aussehen.
Bild: AdobeStock/TopMicrobialStock
Manchmal findet man die Würmer auch im Filet des Fangs. Aber keine Sorge, Kochen tötet die Würmer auf jeden Fall ab!
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