Nematoden in Fischen: Wie gefährlich ist der Parasitenbefall?

Viele Angler fangen immer wieder Rotaugen oder Barsche, die kleine schwarze Flecken aufweisen. Dabei handelt es sich um einen Befall mit parasitären Rundwürmern, sogenannten Nematoden. BLINKER-Redakteur André Pawlitzki erklärt, was Sie darüber wissen müssen.

Schwarze Flecken in der Fischhaut deuten auf einen Befall mit Nematoden hin. Foto: A. Pawlitzki

Bild: A. Pawlitzki

Schwarze Flecken in der Fischhaut deuten auf einen Befall mit Nematoden hin.

Manchmal fängt man Fische, wie zum Beispiel Rotaugen oder Barsche, die mit kleinen schwarzen Flecken behaftet sind. Bei diesen Punkten handelt es sich um kleine Beulen, die direkt unter der Fischhaut liegen. Darin befinden sich kleine, parasitäre Fadenwürmer, sogenannte Nematoden.

Nematoden kommen in vielen Tierarten vor

Die Rundwürmer befallen in ihrem Entwicklungszyklus mehrere verschiedene Tierarten; einerseits Fische, aber auch Vögel und Schnecken. In den verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung sind sie in verschiedenen Wirten zu finden.

Wenn ein befallener Fisch von einem fischfressenden Vogel wie Kormoran, Gänsesäger oder Haubentaucher gefressen wird, wachsen die parasitären Würmer im Vogel weiter und legen dort winzige Eier ab. Diese landen durch den Kot des Vogels im Wasser. Aus den Eiern schlüpfen dann Larven, die innerhalb kurzer Zeit einen neuen Wirt finden müssen, um zu überleben – meist sind das zum Beispiel Wasserschnecken. Nach einiger Zeit verlassen die Nematoden die Schnecke und machen sich auf die Suche nach einem Fisch, in dem sie nisten können.

Ziel der Nematoden ist meist die Fischhaut: Dort werden sie in einer Zyste eingekapselt, wodurch die markanten schwarzen Flecken entstehen. Nematoden können jahrelang innerhalb einer solchen Zyste überleben – deshalb sind große Fische manchmal vollständig mit den schwarzen Flecken bedeckt.

Sind Fadenwürmer für den Menschen gefährlich?

Grundsätzlich kann Fisch, der von Nematoden oder anderen Parasiten befallen ist, zu einer Gefahr für den Menschen werden. Vor allem der Verzehr von unbehandeltem Fisch kann zu einer Übertragung der Parasiten auf den Menschen führen. Oft sind gesundheitliche Schäden (zum Beispiel im Magen-Darm-Bereich) die Folge. Ist Fisch eindeutig von Parasiten verseucht, darf er natürlich auf keinen Fall in den Handel gelangen! Um das zu verhindern, führen Hersteller beispielsweise Sichtkontrollen durch.

Fängt man selbst einen Fisch, der von Nematoden befallen ist, muss man ihn jedoch nicht unbedingt entsorgen. Durch Kochen oder Braten lässt sich die Gefahr durch die Parasiten nämlich leicht minimieren. Die Würmer sterben durch die hohen Temperaturen während der Zubereitung ab. Man kann gut durchgebratenes oder gegartes Fischfleisch also ohne Gefahr essen. Bei Gerichten, die rohen Fisch enthalten (Sushi) wird geraten, den Fisch vor der Zubereitung mindestens 24 Stunden bei -20°C zu lagern. Auf diese Weise sterben die Parasiten ebenfalls ab.


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