Nicht selten müssen wir feststellen, dass Angler ihre Spulen mit neuer monofiler Schnur bestücken lassen, um anschließend direkt damit fischen zu gehen. Dieser Umgang mit der Schnur ist falsch und
führt zu unnötiger Perückenbildung und vermeidbarem Schnurdrall. Ursache dafür ist der bei jeder monofilen Schnur mehr oder weniger ausgeprägte Memory-Effekt. Damit bezeichnen wir die Eigenschaft einer monofilen Schnur sich einer bestimmten Form anzupassen und das Bestreben diese Ausgangsform beizubehalten. In unserem Fall bedeutet dies, dass diese Schnur, die von einer Großspule nun auf eine Angelspule mit einem wesentlich kleineren Durchmesser gespult wird, zunächst noch auf den Durchmesser der Großspule geeicht ist. Beim sofortigen Einsatz am Gewässer kommt es dann zu den beschriebenen Komplikationen. Geben Sie der Schnur daher (mindestens) 24 Stunden Zeit, um sich der neuen Spulenform anzupassen! Optimal bewahren Sie ihre Angelschnur kühl und trocken auf. Sorgen sie für Schutz vor ständiger UV-Einstrahlung, denn dadurch wird die Schnur spröde und verliert ihre Tragkraft. Knoten vor dem Zusammenziehen unbedingt anfeuchten. So lässt sich der Knoten leichter und genauer zusammenziehen; Reibungswärme wird reduziert. Jeder Knoten ist vor dem Einsatz auf seine Belastbarkeit zu testen.