Forellenangler schätzen klares Wasser, um den Forellen ihre Köder zu präsentieren. Nicht so unser Autor Peter Schmidt. Er fängt seine Forellen im Bach am liebsten bei leichter bis mittlerer Wassertrübung.
Forellenangeln ist ein Angeln auf Sicht. Besonders für Fliegenfischer und Kunstköderangler ist trübes Wasser gleichbedeutend mit schlechten Fängen. So sagt man zumindest. Doch einige Sternstunden an trüben Tagen und Bächen haben meine Meinung geändert. Die Vorstellung vom Forellenfang am Bach sind recht klar: Im glasklaren Wasser des Baches spiegeln sich Bäume und Sträucher, und in der Abendsonne kreist ein Schwarm Maifliegen. Die Fische werden auf Sicht gefangen. Auch der wenig geübte Fliegenfischer findet ohne langes Suchen sofort die fängigen Stellen. Unter solchen Bedingungen fühlt man sich als Angler wohl. So traumhafte Angelurlaubverhältnisse herrschen aber nur selten. Einige Stunden Regen können aus meinem klaren Bach innerhalb kurzer Zeit einen trüben Fluss machen. Da muss man schnell umdisponieren, aber fangen kann man immer noch, oft sogar noch besser.