Es ist Hochsommer! Doch obwohl man sich manchen heißen Tagen am liebsten ein schattiges Plätzchen sucht, lohnt es sich, im August zum Angeln zu gehen. Einige heimische Fischarten, wie zum Beispiel Graskarpfen oder Rotfedern lassen sich in diesem Monat besonders gut fangen. Wer der Hitze entkommen will, verbringt den August dagegen lieber im Norden, zum Beispiel in Norwegen. André Pawlitzki stellt einige Highlights des Angelmonats vor.
Rotfedern beißen beim Angeln im August
Sie ist einer unserer schönsten Fische, die Rotfeder mit ihrem oberständigen Maul und dem goldenen Schuppenkleid. Wie die Maulstellung schon andeutet, nimmt die Rotfeder vor allem Nahrung in dem oberen Drittel der Wassersäule auf. Entsprechend lassen sich Rotfedern mit Brotflocken an der Oberfläche fangen. Als Wurfgewicht dient ein schwimmender Sbirolino, unter den im Abstand von 1,50 m der Köder geschaltet wird.
Doch auch mit Maden lässt sich ein Rotfederschwarm erfolgreich „lichten“, vor allem, wenn die ausgemachten Fische erst einmal daran gewöhnt sind. Dazu schießt Du in regelmäßigem Abstand mit der Futterschleuder Maden ins Wasser. Die Rotfedern werden darauf reagieren und futterneidisch hin- und herschießen. Jetzt musst Du ganz konsequent sein und weiterfüttern.
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- Angeln allgemeinWelche Fische beißen beim Angeln im Juli?
Wer jetzt bereits anfängt zu angeln, fängt vielleicht ein oder zwei Fische, bevor der Schwarm Verdacht schöpft. Manchmal muss man eine ganze Stunde lang Maden einschießen, denn je futterneidischer die Rotfedern, desto eher lassen sie sich fangen. Erst nachdem man die Fische mit 1,5 Litern Maden „scharf“ gemacht hat, kommt ein Haken, beködert mit einer oder zwei Maden ins Wasser. Oft wird der Köder schon im Absinken genommen, was man daran erkennt, dass die Pose sich gar nicht mehr aufstellt.
Zander: Hundszähne an Hundstagen
Es gibt für mich kaum etwas Schöneres, als den Zandern in lauen Augustnächten nachzustellen. Die Außentemperaturen sind noch angenehm und die Zander kommen im Schutze der Dunkelheit bis in 50 cm flaches Wasser, wo sie in die Kleinfischschwärme einbrechen. Hier lassen sie sich mit flachlaufenden Wobblern beim Nachtangeln fangen.
Wichtig ist, dass man Wobblermodelle verwendet, die keinen allzu aggressiven Lauf haben. Die Köder sollten möglichst gleichförmig durchs Wasser gleiten. Auch harte Twitchbewegungen sind nun fehl am Platz. Am besten kurbelt man den Wobbler einfach ein. Alternativ zum Wobbler funktionieren auch Jerkbaits sehr gut. Das sollten aber Modelle sein, die man einfach nur einkurbelt, wie der Westin Swim.
Unterschätztes Karpfenangeln
Der August, insbesondere das Ende des Monats, ist eine oft unterschätzte Zeit für gute Karpfenfänge. Wieso das Ende? Weil sich dann häufig schon der nahende Herbst ankündigt, die Temperaturen fallen langsam, und das merken Karpfen schnell. Sie werden aktiv und fressen, was das Zeug hält.
Nicht so gut hingegen sind hochsommerliche Temperaturen; man sollte seine Erwartungen also an die Temperaturen im August anknüpfen. Je kühler, desto „karpfiger“. Nun fängt man Karpfen eher in etwas tieferem Wasser (3 bis 6 m). Füttere ruhig etwas mehr an; ein Karpfen vertilgt locker 500 g Boilies oder Partikel pro Tag.
Köder-Tipp beim Angeln im August
Einer der besten Köder, die man im August anbieten sollte, ist ganz klar der Köderfisch. Ob Ukelei, Rotauge oder auch ein kleiner Barsch: Vor allem Zander und Aal freuen sich über jedes Angebot! Als Köfi-Angler darf man jetzt mit spannenden Bissen und leckeren Fängen rechnen.
Angeln in Norwegen: Der August ist ein Top-Monat!
Der August ist ein klassischer Urlaubsmonat. Während mancher sich aber am Strand durchbraten lässt, geht es für Angler in den Norden! Der August ist eine exzellente Zeit, um in Norwegen zu angeln. Hier fängt man alles, was das Anglerherz begehrt. In der Tiefe lassen sich zum Beispiel Heilbutt und Leng fangen, während in den flachen Uferzonen Makrele und Pollack beißen. Norwegen „fischt“ im August einfach klasse. Für großartige Fänge muss man übrigens nicht allzu weit in den Norden des Landes fahren: Auch in Südnorwegen liegen tolle Reviere, die eine Angelreise absolut wert sind.
Andrés Angeljahr: Wann auf welche Fische angeln?
Welche Zielfische Du in den kommenden Monaten besonders im Auge behalten solltest, verrät André Pawlitzki Dir regelmäßig hier auf der Website. André nimmt Dich mit auf die Reise durch sein Angeljahr. Bestimmt findest auch Du einige Anregungen für deine Planung!