So mancher Angler konnte es kaum erwarten, dass der Mai endlich beginnt. An vielen Gewässern in Deutschland heißt das nämlich eins: der Saisonstart fürs Hechtangeln! Doch neben Meister Esox sollten jetzt mindestens zwei weitere Arten weit oben auf der Liste der Zielfische stehen. Für Schleien und Hornhechte lohnt sich das Angeln im Mai nämlich mindestens ebenso – wenn nicht sogar noch mehr!
Schleie: Mein Lieblingsfisch beim Angeln im Mai
Sie beißt schon ab März, doch Anfang Mai ist sie am besten drauf: die Schleie. Sie ist ein Fisch der frühen Morgen- und späten Abendstunden. Sind nicht viele kleine Weißfische und Barsche im See, dann sollte man unbedingt mit kleinen Rotwürmern anfüttern. Je abwechslungsreicher das Futter, desto eher wird man die Schleien anlocken. Ich mische immer Dosenmais, Hanf, kleine Pellets und Caster sowie zerschnittene kleine Würmer und ein Pulverfutter so zusammen, dass sich kleine Ballen formen lassen, die beim Aufprall auf die Oberfläche zerfallen.
Ich benutze beim Angeln im Mai gern die Pose, wenn es auf Schleie geht. Beherbergt Dein See jedoch Unmengen „Beifang“, solltest Du zur Festbleimontage (60 g) mit einem 12 mm Boilie am 0,25er Vorfach greifen, um ständige Unruhe an der Montage zu vermeiden.
Der Hecht hat im Mai Hochsaison
Der 1. Mai ist für die meisten Angler ein roter Tag im Kalender. Nach der Schonzeit darf man endlich wieder auf Hecht angeln! Und das Gute ist, dass die Räuber jetzt noch auf ihren Laichplätzen im Flachen stehen und man gut an sie herankommt.
Oft fängt man in der ersten Maihälfte kleinere Männchen, die noch die Narben vom kräftezehrenden Laichen an den Flanken tragen. Doch immer wieder ist auch eine gewichtige Hechtdame dabei, die sich ebenfalls noch nicht ins tiefe Wasser begeben hat. Welcher Köder fängt, muss man ausprobieren. Heiße Tipps sind natürlich gefärbte Gummifische sowie Chatterbaits.
Übrigens: Ob der Hecht in Deinem Bundesland offen ist, erfährst Du in unserer Übersicht der Schonzeiten und Mindestmaße.
Hornhechte an der Küste
Wenn der Raps Anfang Mai blüht, kommen Scharen von Hornhechten vor unsere Küsten. Das ist fast schon eine Bauernregel geworden, die sich aber Jahr für Jahr bestätigt! Die besten Köder für die „Silberlatten“, die im Drill akrobatische Sprünge zeigen, sind Heringsfetzen und Seeringelwürmer unter der Wasserkugelmontage. Sind Hornhechte am Platz, hat man mit diesen Ködern beim Angeln im Mai Fanggarantie.
Doch auch mit kleinen Spoons, mit Miniwobblern mit Einzelhaken, Streamern oder der berüchtigten Hornhecht-Schlaufe lassen sich die Fische fangen. Dabei verfangen sich die feinen Zähnchen der Hornhechte in den Fäden der Schlaufe und diese wickelt sich um deren Schnabel.
Große Brassen beißen beim Angeln im Mai
Wer es auf große Brassen um die 60 Zentimeter abgesehen hat, muss nun unbedingt ans Wasser! Sie kommen jetzt in Ufernähe, um dort abzulaichen. Dort lassen sie sich gut fangen – oft sogar in kurzer Folge! Ist die Laichzeit vorüber, verschwinden die Brassen wieder in den Tiefen des Sees und man muss sie erst mühsam suchen.
Als Köder kommen hier, ähnlich wie bei der Schleie, entweder Dosenmais oder Tauwürmer zum Einsatz. Wer experimentierfreudig ist, kann sogar beide kombinieren, um einen fängigen Brassenmagneten zu erhalten.
Andrés Angeljahr: Wann auf welche Fische angeln?
Welche Zielfische Du in den kommenden Monaten besonders im Auge behalten solltest, verrät André Pawlitzki Dir regelmäßig hier auf der Website. André nimmt Dich mit auf die Reise durch sein Angeljahr. Bestimmt findest auch Du einige Anregungen für deine Planung!