Es gibt eigentlich nur eine Wurm-Art, die wir Angler suchen – und das ist der Tauwurm. Diese großen Würmer verlassen in feuchten Nächten den Boden und können gesammelt werden. Nach anderen Würmern muss man graben. Oder, ganz schlau, man lockt sie aus dem Boden. Ja, richtig, man lockt sie! Beim Würmer suchen reicht es, den Boden in Vibration zu versetzen, um die Leckerbissen hervorzulocken.
Würmer suchen und lagern ist nicht schwer
Wie das geht? Ganz einfach: Man kann eine Metallstange, einen Spaten oder Mistforke in den Boden rammen und regelmäßig am Griff rütteln oder gegen das Metall schlagen. Macht man das ein oder zwei Minuten lang ohne Unterbrechung, kommen die Würmer aus dem Erdreich gekrochen. Nun muss man sie nur noch einsammeln. Warum ist das so? Die Regenwürmer halten die Vibrationen für einen grabenden Maulwurf, ihren Erzfeind. Deshalb flüchten sie aus der Erde.
Doch es gibt noch weitere einfache Möglichkeiten, an die Würmer heranzukommen: Dazu gibt man in einen mit Wasser gefüllten Eimer einige, wenige Tropfen eines Spülmittels. Dieses gießt man auf den Rasen. Und bereits nach wenigen Minuten kommen die ersten Würmer aus dem Boden gekrabbelt. Allerdings, das zeigt die Erfahrung, können Sie Regenwürmer, die sie mit Spülmittel aus dem Boden „gelockt“ haben, nicht so lange lagern.
Von lebensgefährlichen Experimenten, die Würmer mit Strom zu suchen, ist absolut abzuraten. Bei dieser Methode, die früher häufiger praktiziert wurde, erleiden die Würmer innere Verbrennungen und sind anschließend selbst bei korrekter Hälterung innerhalb von wenigen Tagen tot!
Würmer mögen es kühl und feucht, aber nicht nass
Ganz wichtig ist es, dass Würmer richtig gehältert werden, damit man lange Freude an ihnen hat. Am besten bewahrt man die Würmer im Kühlschrank bei Temperaturen zwischen zwei und fünf Grad auf. So bleiben die Würmer selbst in einer Wurmdose bis zu drei Wochen am Leben. In einer größeren Box, die mit feuchtem (nicht nassem!) Zeitungspapier gefüllt ist, halten Würmer extrem lange und können sich sogar vermehren. Wichtig: Die Würmer müssen kühl stehen, zum Beispiel in einem nicht beheizten Keller.
Das, was Würmer am wenigsten vertragen, ist Hitze und Sonne. Am schlimmsten ist beides zusammen: Sonnenhitze! Wer bei Temperaturen von mehr als 25 Grad im aufgeheizten Auto ans Wasser fährt, muss sich nicht wundern, dass die Würmer sich aufgelöst haben, wenn man dort ankommt. Im Sommer transportiert man die Superköder daher am besten in einer Kühltasche ans Gewässer.
Wenn Sie demnächst Würmer suchen und lagern, dann haben Sie einen Vorrat für die trockenen Sommermonate. Oder Sie legen sich eine Wurm-Zucht an. Das ist gar nicht schwierig! Bei uns erfahren Sie, wie Sie in wenigen Schritten eine Wurm-Zucht anlegen und worauf Sie dabei achten sollten.