Fischausfuhr aus Norwegen: Das ändert sich 2021!

Angelurlauber müssen sich bald auf neue Vorschriften für die Fischausfuhr aus Norwegen einstellen. Dabei geht es vor allem darum, wie viel Fisch Angler aus dem Land mitnehmen dürfen – aber auch, in welcher Form. Alle Informationen über die neuen Regeln findet ihr hier.

Dorsch im Drill

Bild: BLINKER/J. Radtke

Der Dorsch gehört zu dem beliebtesten Zielfischen, wenn die Deutschen auf's Meer fahren.

Für alle von euch, die einen erfolgreichen Angelurlaub in Norwegen verbringen wollen – egal, ob beim normalen Meeresangeln oder beim leichten Spinnfischen, wird sich demnächst neben den üblichen Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren und Fischausfuhr einiges ändern. Alles zur Fischausfuhr aus Norwegen erfahrt ihr bei uns.

 Beschlossen: Diese Regeln gelten für die Fischausfuhr aus Norwegen ab 2021!

Das zuständige Ministerium hat inzwischen beschlossen, wie die Fischausfuhr aus Norwegen ab dem nächsten Jahr geregelt wird. Hier eine Übersicht der neuen Vorschriften, die ab dem 01.01.2021 für Meeresfische gelten. Wichtig: Das Angeln im Süßwasser ist nicht betroffen!

  • Nur Urlauber, die in einem registrierten touristischen Fischereibetrieb übernachtet und geangelt haben, dürfen noch Fisch ausführen. Bisher durften auch 10 Kilogramm Fisch ausgeführt werden, wenn man in nicht registrierten Betrieben Urlaub gemacht hat. (Keine Sorge: Fast alle Betriebe sind bereits registriert.)
  • Die Exportquote wird von 20 auf 18 Kilogramm gesenkt.
  • Werden Fischschmuggler an der Grenze erwischt, müssen die Beamten sämtlichen Fisch beschlagnahmen.
  • Ausländische Angler dürfen nur noch zweimal pro Jahr in Fisch aus Norwegen ausführen – bisher war es einmal pro Woche möglich.
  • Die touristischen Fischereibetriebe melden die Fänge ihrer Gäste an die Fischereidirektion. Weiterhin verpflichten sich die Betriebe, ihre Urlaubsgäste über die neuen Regeln aufzuklären.

Stand: 10.07.2020
Quelle: www.nrk.no

Vorschläge zur Fischausfuhr aus Norwegen

Wichtig: Dieser Teil des Artikels ist inzwischen veraltet. Wir haben ihn jedoch der Vollständigkeit halber für euch online gelassen, damit der Verlauf der Beschlüsse nachvollziehbar bleibt.

Das Königliche Ministerium für Handel und Fischerei (Det Kongelige Nærings- og Fiskeridepartement) hat zu Beginn des Jahres 2020 über neue Vorschriften für den Angeltourismus beraten. Dazu wurde ein Entwurf an mehrere Interessenvertreter gesendet, darunter Regierungsabteilungen und mehrere Firmen (z. B. die Reiseanbieter DinTur AS und Novasol AS), die dazu Rückmeldungen geben konnten.

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Fischausfuhr aus Norwegen: Das waren die Vorschläge

Konkret sah der Vorschlag vor, dass in Zukunft nur noch Angler Fisch aus dem Land ausführen dürfen, die ihren Reiseurlaub in registrierten touristischen Betrieben (das können Ferienanlagen, aber auch einzelne Ferienhäuser sein – Hauptsache, man ist zum Angeln dort) gemeldet haben.

Änderungswünsche gab es auch für die Art und Menge der Fischausfuhr aus Norwegen: Statt der bisher zulässigen 10 kg Fischfilet (bzw. 20 kg für Touristen in registrierten Unterkünften) sollten Urlauber nur noch 20 kg an ganzen, ausgenommenen und geköpften Fischen mitnehmen dürfen – das hat sich jedoch im endgültigen Beschluss nicht durchgesetzt.

Weiterhin beinhaltete der Vorschlag, das Exportkontingent von bisher 7 Tagen auf ein Jahr anzuheben. Wer also Fisch ausgeführt hat, darf dies erst wieder in einem Jahr tun.

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Grund für diese Änderungswünsche waren vor allem Nachhaltigkeit und Transparenz. Die Regierung erhofft sich dadurch, seriöse, registrierte Reiseanbieter zu stärken. Außerdem möchte sie die Fischentnahme durch Urlauber leichter erfassen. Schon jetzt melden registrierte Betriebe die entnommenen Fänge ihrer Besucher.

Die Vorschriften würden den Angeltourismus und die Fischausfuhr aus Norwegen besser legitimieren. Außerdem, so der Gedanke, würde dadurch das Urlaubserlebnis in den Vordergrund treten, da man nicht mehr zum „Massenangeln“ nach Norwegen fahren könne.

Die norwegische Regierung begründet den Entwurf damit, dass es schwierig sei, die Entnahme durch einzelne Angler nachzuvollziehen. Außerdem haben Zollbeamte in den vergangenen Jahren mehrere Angler bei dem Versuch erwischt, große Mengen an Fischfilet aus dem Land zu schmuggeln. Die Dunkelziffer müsse um einiges größer sein.

Reiseanbieter kämpfen für Interessen der Angler

Einige Reiseanbieter waren als Interessenvertreter mit dem Ministerium für Handel und Fischerei im Gespräch. Ihnen war wichtig, dass das neue Gesetz einerseits in der Praxis umsetzbar wird und andererseits Norwegen als Reiseland nicht weniger attraktiv macht.

Vor allem die Zugänglichkeit des Landes und seiner Gewässer ist für Angler ein entscheidender Faktor, warum Norwegen eine so beliebte Destination ist. Das Original das Entwurfs (auf Norwegisch) findet ihr hier.

Angelurlaub in Norwegen ist mehr als nur Fische fangen. Der Vorschlag für ein neues Gesetz will daher das Naturerlebnis in den Vordergrund stellen. Foto: BLINKER/J. Radtke

Bild: BLINKER/J. Radtke

Angelurlaub in Norwegen ist mehr als nur Fische fangen. Der Vorschlag für ein neues Gesetz will daher das Naturerlebnis in den Vordergrund stellen.

Das waren die Vorschläge im Detail

Vorschriften (seit dem 1. Januar 2018):

  • Jeder Tourist darf 10 kg Fischfilet aus dem Land ausführen
  • Wer seinen Urlaub in einer registrierten Unterkunft (z. B. einem Ferienhaus) verbringt, darf 20 kg ausführen
  • Mindestaufenthaltsdauer für 20 kg Export: 7 Tage
  • Exportkontingent (Zeit zwischen zwei Ausfuhren): 7 Tage
  • Erfassungpflicht der gefangenen Fische, dazu gehören Dorsch, Heilbutt, Rotbarsch, Steinbeißer (Seewolf) und Seelachs

Vorschläge:

  • Nur noch Angler, die ihren Urlaub in registrierten Unterkünften verbringen, sollen Fisch ausführen dürfen (beschlossen!)
  • Ausfuhr nur noch von ganzen (ausgenommenen und geköpften) Fischen, um Verschwendung von Rohstoffen zu verhindern (nicht beschlossen!)
  • Exportkontingent: 1 Jahr (beschlossen!)
  • Erfassungspflicht der Fänge bleibt bestehen (beschlossen!)
  • Erhoffter Effekt: Das Urlaubserlebnis soll statt „Massenfischerei“ in den Vordergrund rücken, außerdem werden Tourismusunternehmen gestärkt und die Fischentnahme durch Urlauber besser kontrolliert. Auf lange Sicht will die Regierung den Schutz der Fischbestände stärken und gewährleisten.

 


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