Das Fahren auf dem ungarischen Plattensee verlangt die Verwendung besonderer Boote. Die meist relativ kurzen Wellen bestimmen auch die Länge und Form der optimalen Wasserfahrzeuge.
Seit Jahrhunderten werden für den Plattensee Boote gebaut, die die altbewährte Dingi-Form haben. Diese, etwa 4 Meter langen Boote sind ideal als Ruderboot einzusetzen. Sie sind breit, stabil und zuverlässig. Bei der Motorisierung der Plattenseeboote (ausschließlich E-Motor) wirkt aber die Dingi-Form eher nachteilig aus. Der in der Mitte dicke und breite Bootskörper schiebt das Wasser vor sich und verlangsamt das Fahren enorm. Motorboote benötigen eine Kombination aus V-Form-Boden und eine Gleitfläche. Die an der Vorderseite ausgebaute V-Form gibt die notwendige Stabilität, die flache Gleitfläche an den übrigen Teilen sorgt für verminderten Widerstand, damit die Elektroboote das Boot wirkungsvoll vorantreiben können. Vor drei Jahren haben Ingenieure und erfahrene Bootsdesigner der Sportschiffswerft Balatonfüred begonnen zu experimentieren, das optimale Angelboot aller Zeiten für den Plattensee zu entwickeln und zu bauen. Das Ergebnis sind zwei gelungene Modelle, das Ruderboot HYDA 400 und sein großer Bruder das Außenborder-Boot HYDRA 465. Die 465er Baureihe ist 4,65 m lang, 1,70 m breit und 180 Kg schwer. Der Rumpf ist doppelwandig, die Zwischenräume sind mit Schaumstoff gefüllt, um eine erhöhte Stabilität Gewähr zu leisten. Trotz des relativ hohen Gewichts hat das Boot einen Tiefgang von nur 20 cm. Im Inneren der HYDRA 465 sind 4 Stauräume mit insgesamt 1.000 Liter Volumen. Genug Platz für Bootsbatterie, Kabelkram, Bootszubehör, Angelkisten, Proviant, Kleidung usw. Die Grundversion verfügt über vier Handläufe aus hochglanzpoliertem Niro, drei Festmacher-Klampen und zwei Ösen hinten und vorne. Die herausnehmbare Sitzbank ist ebenfalls serienmäßig. Der hintere Stauraum ist werkseitig verkabelt für Batterieladegeräte und für die Stromquellen der Molen rund um den Plattensee. Als Sonderzubehör ist eine hochklappbare Niro-Badeleiter erhältlich. Gegen Aufpreis kann man das Boot mit einer versteckten GPS-Diebstahlsicherung ausrüsten lassen, die die ungewollten Bewegungen des Bootes dem Besitzer per SMS meldet. Gleichzeitig wird die örtliche Wasserschutzpolizei alarmiert. Um die HYDRA 465 auf Seen mobilisieren zu können werden Elektromotoren mit einer Hubleistung von mindestens 20 kg benötigt (z. B. Zebco Rhino 44). Für Flüsse benötigt man allerdings Benzinmotoren. Die HYDRA 465 kann höchstens mit einem 20 PS Benzinmotor ausgerüstet werden. Damit ist das Boot allerdings fast übermotorisiert. Rutenhalter, Klemmen usw. sind am Reling und an der Bootswand leicht zu montieren. Teile des Tite-Lok Baukastensystems (Rutenhalter, Platten und Klemmen) sind hierfür bestens geeignet. Haben wir das passende Boot für den Plattensee, werden wir dort solche Stellen, wie es in der unteren Abbildung gezeicht wird trotz Meinungen einiger Skeptiker, der Plattensee sei fischarm finden können. Weitere Infos über die HYDRA 465 unter: [email protected]– karl wekesser