Vom 28. bis 30. Juni fand die Efttex 2018 (European Fishing Tackle Trade Exhibition) in Amsterdam statt.
Auf dieser Messe stellten die Angelgeräteproduzenten ihr Gerät für die Saison 2019 vor. Die Blinker-Redaktion war vor Ort und nimmt Euch mit auf einen Messerundgang auf die Efttex 2018.
Rollen – Die neuen Leichtgewichte auf der Efttex 2018
Bei den Ruten und Rollen wurde bei der Efttex 2018 auf noch mehr Leichtigkeit bei gleichzeitiger Stabilität gesetzt. So wiegt die Exist von Daiwa, die aus Magnesium gefertigt wird, in der 2500er Größe gerade mal 180 Gramm. Auch die übrigen Ausstattungsmerkmale sind vom Feinsten.
Bei DAM hieß das Motto: „Quick is back!“ Entsprechend ist die Quick 7 eine Rolle, die keinerlei Vergleiche scheuen muss. Sie besteht aus einem Ganzmetallkörper und hat eine Übersetzung von 6,2:1. An der Seite der Rolle ist ein Einfüllstutzen für Öl angebracht. So wird die Rollenpflege vereinfacht.
Wer es auf Wels abgesehen hat, liegt mit der Penn Spinfisher VI 10500 genau richtig. Die Riesenrolle ist allen Strapazen am Wasser gewachsen. Allerdings gibt es die Rolle auch schon in kleineren Größen ab 2000.
Eine ganz neue Rolle, die sich wunderbar zum Vertikalangeln und Renkenangeln einsetzen lässt, ist die HDS 65 von Toya Fish Europe. Sie hat eine Magnetbremse, einen Schnurzähler und gibt einen akustischen Alarm, wenn man eine bestimmte Fangtiefe erreicht hat.
Neue Ruten auf der Efttex 2018
Die Firma Sportex hatte gleich mehrere neue Rutenserien im Angebot. Komplett neu war die „Beyond“- Range mit achteckigem Blank, der noch bessere Wurfweiten bringen soll. Sehr überzeugend war auch die Captor-Spin mit einem Wurfgewicht von 2 bis 14 Gramm. Die Rute hat eine Parabolik bis ins Handteil.
Die Helios SX-Ruten vereinen Leichtigkeit und Funktionalität. Sie bestehen aus 30 T-Carbon und sind mit CCS SiC Gunsmoke-Ringen ausgestattet. Nicht umsonst erhielt diese Rutenserie den Award für die beste Rute. Der Einsatzbereich der Ruten reicht vom ultraleichten Spinnfischen bis zur starken Hechtrute.
Das Thema der Efttex 2018: Nachhaltigkeit!
Auffallend war auch, dass sich immer mehr Firmen um Nachhaltigkeit bemühen:
So bot die englische Firma Dinsmore zum Beispiel bleifreie Schrote an, die auch noch in unterschiedlichen Tarnfarben wie braun und grün gefärbt sind.
Die Firma Behr hat mit dem Banana-Motion einen bleifreien Pilker im Angebot, der mit einer Perlmutt-Folie überzogen ist und je nach Lichteinfall unterschiedlich schimmert.
Köder
Bei den Ködern war das Angebot schier unüberschaubar: Am meisten Aufsehen erregte wohl der 3D-Line-Thru-Pike von Savage Gear Chefentwickler Mads Grossell, der in Längen bis 48 Zentimeter erhältlich ist. Dieser Kunsthecht wiegt dann 750 Gramm und kann nur noch zum Schleppangeln eingesetzt werden. Der Hecht wurde als bester neuer Weichplastikköder ausgezeichnet.
Bei Daiwa war es der Jelly Jerk, der für Aufmerksamheit sorgte. Dieser Jerkbait besteht aus einem zähen Gummimaterial, das selbst Hechtzähnen standhält, ohne den Köder zu schädigen. Der Jelly Jerk hat eine Länge von 15,5 Zentimetern.
Ein Köder, bei dem Kunst und Fangerfolg zusammenkommen, ist der Eisvogel-Wobbler von DAM Produktentwickler Max Miederer. Der Eisvogel taucht bis circa 1,2 Meter Tiefe und hat einen leicht rollenden Lauf.
Rapala wartete mit gleich drei neuen Ködern auf: Der X-Rap Peto ist ein Hybridköder auf Hardbait mit einem Schwanz aus Weichplastik, der in Europa (Finnland und Estland) hergestellt wird. Daneben gibt es noch den Supershadow Rap sowie den X-Rap Scoop. Dieser Wobbler, der in bis zu drei Metern Tiefe läuft, ist einem Löffelblinker nachempfunden und wird vor allem zum Hechtangeln eingesetzt.
Wenn es um die genaue Nachbildung eines Beutefisches geht, ist man mit dem Skip Shad und dem Twitch Minnow von Live Target gut bedient. Beide Köder gibt es in Größen zwischen 9 und 13,5 Zentimetern.
Gamakatsu stellt sein „Twin Hook“-System vor. Dieses besteht aus zwei Einzelhaken, die nur über einen festen Schrumpfschlauch verbunden sind, sich weniger im Kescher verhaken und sich leichter aus dem Fischmaul lösen lassen als ein Drilling.
Das gab’s auf der Efttex 2018 für Friedfischer
Friedfischangler aufgepasst: Von Carpzoom gibt es jetzt ein Pulverfutter aus zermahlenen Pellets. Dieses macht die Fische nicht satt, sondern lässt sie eher den großen Pelletköder fressen, der über dem Futterteppich angeboten wird.
Die ungarische Firma Energofish vertreibt mit „The One Particle Mix“ eine Mischung, die nicht nur Hartmais, Tigernüsse und Hanf enthält, sondern auch mit Aminosäuren und zusätzlichen Lockstoffen angereichert ist.
Für Karpfenangler gibt es einen tollen Rucksack von Kryston (Lieferung über Ockert). Er ist so groß, dass er alles aufnehmen kann, was der Angler für ein Wochenende benötigt. Er lässt sich vielfältig verändern (Taschen lassen sich abnehmen oder anbauen) und ist bestens verarbeitet.
Die ersten Geräte werden ab Spätherbst in den Angelgeräteläden vorhanden sein. Manche der vorgestellten Produkte erscheinen auch erst im Frühjahr 2019.