Nachdem der Haken hergestellt ist, wird er großer Hitze ausgesetzt. Anschließend gibt man ihn in ein Säurebad, zum Beispiel auch hochprozentiger Salpetersäure. Diese Säure attackiert seine Oberfläche und trägt sie ab. Da die Hakenspitze besonders dünn gefertigt ist, wird sie effektiv abgetragen und auf diese Weise geschärft. Die Schärfe des Angelhakens lässt sich durch einen einfachen Test herausfinden.
Schärfe eines Angelhakens testen: Die Nagelprobe
Bei der „Nagelprobe“ platzierst Du die Spitze des Angelhakens auf Deinem Fingernagel. Ein scharfer Haken daran „kleben“, weil die feine Spitze sofort Halt findet. Ein stumpfer Haken rutscht dagegen ab. Sei dabei aber vorsichtig! Bei einem plötzlichen Ruck kann es passieren, dass Du den Haken in Deinem Finger wiederfindest. Zwar sind Verletzungen beim Angeln nichts Ungewöhnliches, aber man muss ja nicht schon im Angelladen damit anfangen …
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Nicht nur die Schärfe entscheidet
Das Säurebad nach der Herstellung kann übrigens auch den gegenteiligen Effekt haben. Bleibt er nämlich zu lange in der Säure, attackiert sie seine Oberfläche zu sehr, sodass der Haken stumpf wird. Und noch mehr: Die Säure kann den Hakenschenkel so sehr schwächen, dass er im Drill eines größeren Fisches bricht. Auch das lässt sich im Zweifel testen. Bricht ein so billiger Haken durch oder verbiegt sich schnell, kaum dass Du ein klein wenig Druck ausübst, gehört er in den Müll und nicht ins Wasser. Achte daher darauf, hochwertige Haken zu kaufen. Denn nicht nur die Schärfe eines Angelhakens ist wichtig, sondern auch seine Stabilität.