Quappen führen ein Leben im Verborgenen. Meist gehen die Verwandten des Dorsches nur als Beifang beim Aalangeln an den Haken. Der Landesangelverband Schleswig-Holstein (LAV) versucht, den abnehmenden Bestand durch Erbrütung wieder aufzubauen.
Quappen fressen invasive Arten
Quappen sind wichtige Raubfische für ihr Gewässer, weil sie sich vorwiegend von invasiven Arten wie Grundeln und Kamberkrebsen ernähren. Auch kleine Welse bis 10 cm stehen auf ihrem Speiseplan. Deshalb versucht der Landesangelverband zusammen mit Elbfischer Eckhart Pranz, Elterntiere zu fangen, um diese ablaichen zu lassen und die Eier in Zugergläsern zu erbrüten.
Dieses Jahr fing man 30 große Quappen und brachte diese ins Bruthaus Alt-Mühlendorf. Bei der Erbrütung der Eier ist deren Winzigkeit eine riesige Herausforderung. Mehrere Tausend kleiner Brütlinge passen auf einen Teelöffel. Entsprechend muss man bei der Erbrütung penibel auf die Wassermenge achten, damit die Brütlinge nicht weggespült werden. Schätzungen zufolge befinden sich nun 2.500.000 Quappeneier im Bruthaus – ein tolles Ergebnis. Eine weitere Herausforderung bei der Zucht besteht darin, dass stets genug Nahrung zur Verfügung stehen muss. Quappen sind Kannibalen und fallen auch über den eigenen Nachwuchs her.
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Nur wenige Angler fischen gezielt auf Quappen, stattdessen gehen sie meist beim Aalangeln an den Haken. Am besten fängt man sie in den kalten Monaten von November bis März.
Mehr Informationen: www.lsfv-sh.de