Australien: Polizei findet Überreste von Angler in Krokodil

Ein 65-jähriger Australier ist seit einem Angeltrip verschwunden. Behörden gehen fest davon aus, dass er Opfer eines Krokodilangriffs wurde.

In Gewässern mit Krokodilen ist äußerste Vorsicht geboten. Angriffe auf Menschen gehen oft tödlich aus. Foto: O. Portrat

Bild: O. Portrat

In Gewässern mit Krokodilen ist äußerste Vorsicht geboten. Angriffe auf Menschen gehen oft tödlich aus.

Ein Angelausflug am Kennedy River in Queensland, Australien, ging für den 65-Jährigen Kevin Darmody vermutlich tödlich aus. Der Angler kehrte am 28. April nicht von seinem Trip zurück. Seitdem sucht die Polizei nach ihm. Es gilt inzwischen als gewiss, dass er Opfer eines Krokodilangriffs wurde: Man fand menschliche Überreste in einem Reptil, das sich in der Nähe seines Angelplatzes aufhielt.

Polizei fand Leichenteile in Krokodilmagen

Der Kennedy River im Rinyirru National Park im Norden Australiens hat ein besonders hohes Aufkommen von Krokodilen. Als die Polizei von Queensland nach tagelanger, erfolgloser Suche nach dem Angler schließlich zwei ausgewachsene Tiere in der Nähe seines Angelplatzes fand, lag die Vermutung nahe, dass er ihnen zum Opfer gefallen war. Zudem hatten Augenzeugen kurz vor Darmodys Verschwinden ein lautes Platschen im Wasser gehört, was als weiterer Hinweis galt.

Man schläferte beide Krokodile (eines 3, das andere 4 Meter lang) daraufhin ein, öffnete ihre Mägen und untersuchte deren Inhalt. Tatsächlich fanden die Beamten dort menschliche Überreste. Die Suche nach dem verstorbenen Angler wurde danach eingestellt.

Auch interessant

Konservative Partei fordert Krokodiljagden

Das Vorgehen der Polizei löste eine Diskussion im australischen Parlament aus. So forderte die konservative National Party of Australia (NPA), dass eine bestimmte Anzahl Krokodile gezielt abgeschossen werden sollten, um die Gewässer sicherer zu machen. Daraufhin folgte jedoch postwendend eine Petition, um die Forderung zu verhindern.

So berichtete der Zoologe Grahame Webb im Gespräch mit dem Guardian, dass eine Krokodiljagd die Gewässer nicht sicherer machen würde. „Damit hätten wir Zustände, wie es sie hier vor langer Zeit gab“, sagte er. Stattdessen solle man versuchen, durch strategische Umsiedelung Krokodile aus Gewässern zu entfernen, an denen der Kontakt mit Menschen besonders wahrscheinlich sei. Außerdem bräuchte man bessere öffentliche Aufklärung über die Gefahr eines Angriffs.

Junge Tiere nehmen Platz der älteren ein

Brandon Sideleau, Gründer von CrocAttack, einer Datenbank für Krokodilangriffe, stimmte den Aussagen zu. Weiterhin gab er zu bedenken, dass es in einem dicht besiedelten Gebiet wie der Küstenlinie von Queensland schwierig sei, was ein solches Vorhaben sehr komplex gestalte. Zudem würde das Bejagen von Krokodilen ein „Machtvakuum“ erzeugen: Jüngere, aggressive Tiere könnten die Position besetzen, die ein altes Krokodil hinterlässt. Das Problem wäre mit einer Jagd also nicht gelöst, sondern nur umso größer.

Quelle: The Guardian

 


12x BLINKER

+ BLACK MAGIC FEEDERSET

Cover der Angelwoche 25/2024: „Lachs“ läuft!

AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

Ihre FliegenFischen Ausgaben

in einem einzigartigen Nachschlagewerk

JETZT SAMMELN!

 

Sammeln Sie Ihre Ausgaben zu einem einzigartigen Nachschlagewerk!

Der neue KARPFEN 05/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Internationales Karpfenmagazin

ANGELSEE aktuell 06/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Das Magazin für Forellenangler

ANGELSEE aktuell ist das einzige Magazin im deutschsprachigen Raum für die stetig wachsende Zahl der Angler, die an Angelseen, auch Forellenteiche genannt, ihre Köder auswerfen.
Next Prev
Blinker
AngelWoche
FliegenFischen
Kutter & Küste
karpfen
ANGELSEE aktuell