Am Strand von Sunset Beach im US Bundesstaat Oregon wurde ein Finnwal angespült. Die Todesursache muss noch geklärt werden. Fest steht, dass der junge, ca. 14 m lange Wal extrem unterernährt war. Außerdem fand man Reste von Fischernetzen an seinem Körper. Auffallend sind Bissspuren, die laut Wissenschaftlern von Orcas, also Killerwalen stammten.
Der Wal war schon tot, als er an den Strand gespült wurde. Sein Maul stand weit offen, die Barten waren freigelegt. Durch die hin- und herziehenden Gezeiten sah es zuerst so aus, als ob der Wal noch lebe. Daher machten sich einige engagierte Passanten daran, den Wal von den Netzresten zu befreien. Das war aber kontraproduktiv, wie sich das Seaside Aquarium auf seiner Facebookseite äußerte.
Finnwal war bereits tot
Die Haut des Wals wies frische Bissspuren von Orcas auf, die das ohehin geschwächte Tier angeriffen hatten. Allerdings waren weder die Netzrückstände noch die Orcabisse für den Tod des Finnwals verantwortlich. Die Untersuchungen laufen noch. Wissenschaftler haben Proben der Organe des riesigen Wals entnommen, die bei der Erforschung dieser Art hilfreich sein werden. Der Finnwal selbst soll am Strand auf natürliche Weise verwesen, was angesichts seiner Größe bis zu ein Jahr dauern kann.
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In dieser Zeit wird der tote Körper des Meeressäugers vielen anderen Tieren als Nahrung dienen – und vermutlich noch viele Besucher anziehen. Bisher habe der Wal bereits „einiges an Aufsehen erregt“, sagte Tiffany Boothe, eine Forscherin des Seaside Aquariums. „Für viele Menschen ist dieser Anblick ein einmaliges Erlebnis.“
Ein bedrohter Meeresriese
Finnwale gehören zu den größten Walarten der Welt und werden über 100 Jahre alt. Sie sind die nächsten Verwandten der Blauwale und erreichen ähnliche Ausmaße. So können sie etwa 25 m lang werden und dabei Gewichte von bis zu 80 Tonnen erreichen. Damit sind sie so schwer wie ein voll ausgerüsteter Panzer. Finnwale sind stark bedroht und stehen auf der Roten Liste.
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