„Der Rhein Verbindet“: Wieder Maifische und Störe im Fluss

Das deutsch-niederländische Partnerprojekt „Der Rhein verbindet“ begann in strömendem Regen. Ziel ist es, die nachhaltige Nutzung des Rheins zu ermöglichen.

NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) gab im Regen den Startschuss für das Projekt „Der Rhein verbindet“.

Bild: Fabian Gräfe / Rheinischer Fischereiverband

NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) gab im Regen den Startschuss für das Projekt „Der Rhein verbindet“.

Am vergangenen Donnerstag startete das deutsch-niederländische INTERREG-Projekt „Der Rhein Verbindet“ (De Rijn Verbindt). Ziel des Projekts ist es, eine nachhaltige Nutzung des Rheins zu ermöglichen. Dazu gehören unter anderem Fischbesatz, eine Überwachung menschlicher Einflüsse und Renaturierungsmaßnahmen. So sollen auch wieder Maifische und Störe im Rhein angesiedelt werden. Beide Fischarten gelten im Rhein als faktisch ausgestorben.

Über 300.000 Fische für den Rhein

Die NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) eröffnete bei strömendem Regen das neue Projekt, bei dem auch der Rheinische Fischereiverband als Partner mit im Boot ist. Neben dem Besatz von 300.000 Maifischlarven sollen auch 500 Störe im Rheindelta ausgesetzt werden. Doch damit nicht genug: Ehrenamtliche Helfer werden Fischschädigungen durch Schiffe und Kraftwerke überwachen. Tote, gestrandete Fische werden den Behörden gemeldet.

Auch ein Plastik-Monitoring ist geplant, um die Verursacher der Rhein-Vermüllung zu ermitteln und Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Für das Projekt werden auch die beiden Aalschocker „Heinz“ und „Anita II“ vom 86-jährigen Fischer Rudi Hell zum Müllfang per Schleppnetz eingesetzt.

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Kontrollbefischung an der Waal

Die niederländische Seite des Projekts war ebenfalls aktiv. In den vergangenen Wochen führten Sportvisserij Nederland und Rijkswaterstaat eine Kontrollbefischung der Waal durch. Über diesen Nebenfluss wandern viele Fische den Rhein hinauf. Die Befischung sollte ermitteln, welche Arten besonders häufig in diesem Gewässer vorkommen. Nach Regenfällen in den Alpen waren die Bedingungen für die Aktion besonders günstig.

Die Angler und Naturschützer fanden unter anderem: Barsche, Brassen, Güstern (bis 34 cm), Rotaugen, Renken, Nasen, Dreistachelige Stichlinge, Maifische (3 Stück), Zander, Karpfen, Alande, Rapfen und Schwarzmundgrundeln. Bemerkenswert war die Häufigkeit von Aalen: Über 200 von ihnen gingen ins Netz, davon nur ein durch Turbinen verletzter Aal („Knackaal“ genannt).

Es kamen auch noch weitere Fänge hinzu – und zwar in Form von Plastik. Studierende der WUR (Wageningen University & Research) waren mit an Bord, um den Plastikmüll zu erfassen und zu klassifizieren. Sie fanden zum Beispiel Becher, Hygienetücher, Autoteile und zahllose Verpackungen, die sich in den Netzen verfangen hatten. Die Funde setzen einen traurigen Trend fort, denn schon bei früheren Befischungen der Waal waren immer wieder Plastikteile gefunden worden.


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