Schon das Artenspektrum der Zielfische beim Angeln in der Ostsee liest sich gut: Scholle, Flunder, Kliesche, Steinbutt, Meerforelle, Regenbogenforellen, Meeräschen, Makrelen, Seelachse, Heringe, Hornhechte und natürlich Dorsche bieten Angelsport vom Feinsten! Gerade der Bestand der Dorsche hat sich in den letzten Jahren erholt. Doch nicht nur der Dorsch, sondern auch die anderen Fischarten machen die Ostsee zu einem Angelrevier der Extraklasse!
Angeln in der Ostsee: Hauptzielfisch Dorsch
Der Hauptzielfisch beim Angeln in der Ostsee ist eindeutig der Dorsch. Den „Ostseeleoparden”, wie die Fische oft genannt werden, kann man sowohl vom Ufer als auch vom Boot oder vom Kutter nachstellen. Eine besonders gute Zeit zum Brandungsangeln oder Watangeln auf Dorsche sind der Herbst und das Frühjahr. In dieser Zeit kommen die Fische auf der Suche nach Nahrung recht nah ans Ufer und somit in die Wurfweite der Angler. Vom Kleinboot aus oder bei einer Kuttertour bestehen das ganze Jahr über gute Chancen auf tolle Fänge.
Angeln in der Ostsee: Den Plattfischen auf der Spur
Insbesondere das Plattfisch-Angeln in der Ostsee hat in den vergangenen Jahren enorm an Popularität gewonnen. Dank neuer Techniken, Geräte und auch Sichtweise auf die Platten etabliert sich im Moment eine ganz neue Angelei auf der Ostsee. Scholle, Flunder und Co. am leichten Gerät – das ist Spaßangeln pur und beschert zudem super leckere Fische für daheim.
Platten im Aufwind
Nicht nur durch die beliebter gewordene Angelei ist der Plattfisch momentan im Kommen – auch die Bestände entwickeln sich sehr positiv. Die sehr leckere und beliebte Scholle zappelte früher eher selten am Haken, heute ist sie in vielen Seegebieten der Hauptfisch. Flundern liegen weit verbreitet an der gesamten Ostsee im Flachwasser und lauern auf Jungfische oder Garnelen.
Diese Art lässt sich übrigens auch sehr gut mit kleinen Spinnködern überlisten. Der Steinbutt ist erst kürzlich in den Fokus der Angler gerückt. Waren die kulinarischen Leckerbissen noch vor Jahren reine Zufalls-Beifänge, werden sie inzwischen ganz gezielt und richtig erfolgreich beangelt. Der Bestand dieser „Tarnkappenbomber“ unter den Plattfischen ist in der Ostsee jedenfalls sehr viel besser, als die meisten Angler es ahnen würden.
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Meerforelle: Der Zielfisch für Spinn- und Fliegenfischer
Positive Nachrichten gibt es auch im Fall der Meerforelle: Der Bestand ist gut. Jeden Herbst stürmen zigtausende der hübschen Wandersalmoniden die Bäche und Flüsse entlang der deutschen Küste hinauf. Eines muss jedoch erwähnt werden: Zusammen mit dem Anwachsen des Forellen-Bestandes ist auch die Anzahl der Mefo-Angler angestiegen. Wer heutzutage im April am Weißenhäuser Strand eine Würstchenbude aufstellt, kann den Rest des Jahres Urlaub machen. Doch die große Menge an Forellen ermöglicht ein tolles Angeln in der Ostsee für jedermann. An guten Tagen können Sie durchaus mit drei schönen Fischen nach Hause gehen.
Saisonfische sorgen beim Angeln in der Ostsee für Abwechslung
Einige Fischarten leben ständig in der Ostsee, andere wandern jährlich über das Skagerrak ein. Der wohl bekannteste ständige Bewohner, der dennoch nur zu bestimmten Zeiten gefangen wird, ist der Hering. Viel muss wohl nicht geschrieben werden über die leckeren Silberlinge. Wer im April die Häfen und Förden der Osteeküste abfährt, bekommt einen Eindruck davon, wie beliebt diese Fischart ist. Tausende Urlauber aus dem ganzen Bundesgebiet zieht es alljährlich, genau wie die Heringe, in die Buchten und Förden, allerdings mit anderen Beweggründen.
Wenn der Raps blüht, kommen die Hornhechte
Zu den nur saisonal in der Ostsee lebenden Fischarten gehören Meeräschen, Hornhechte und Makrelen, die zumeist ab Mai an unsere Küste strömen. Der erste dieser Reisenden ist der Hornhecht. Die alte Regel, dass die jährliche Rapsblüte mit dem Eintreffen des Hornfisches zusammenfällt, passt in jedem Jahr aufs Neue. Mit leichtem Spinngerät und Blinkern, Fliegen oder Fischfetzen an der Wasserkugel steht dem Angelvergnügen nichts im Weg!
Lecker und kampfstark: Die Makrele
Einen fulminanten Kampf liefern die etwas später eintreffenden Makrelen. Früher nur sporadisch anzutreffen, erschienen die Tiger der Ostsee in den letzten Jahren ab Juni wieder sehr zuverlässig auf der Bildfläche. Die eigentlich sehr gierigen Räuber sind in der Ostsee aber manchmal schwierig zu fangen, dann filtern sie fast immer Plankton. Ein einfaches Heringspaternoster beendet die Schwierigkeiten beim Fang schnell.
Mit der Feederrute im Süßwasser auf Barbe, Brassen und Co. ist schwer angesagt. Das es mit dem leichten „Besteck“ auch beim Angeln in der Ostsee funktioniert, ist vielen Meeresanglern noch unbekannt. Beim Drill eines schönen Dorsches an dem leichten Gerät ist der Spaßfaktor enorm. Mit folgenden fünf Tipps klappt das Angeln in der Ostsee mit Sicherheit.
Angeln in der Ostsee – Versuch es mal auf die leichte Tour!
Es muss nicht immer das schwere Gerät sein, dass man zum Angeln in der Ostsee verwenden kann. Auch mit leichtem Gerät lassen sich vom Ufer zahlreiche Meeresfische an den Haken bringen, wie Meeresexperte Sebastian Rose weiß. Er gibt dazu passende Tipps für einen den großen Fangerfolg auf leichte Art.
Ruten-Check
Mittlerweile sind im Fachhandel viele Feederruten zum Angeln in strömungsreichen Flüssen auf den Markt. Die Ruten sind genau das Richtige, um auch in der Ostsee abzuräumen. Ab 3,60 Metern Länge, besser noch um die 4 Meter mit einer Spitze von circa 2,5 Unzen, kann mit Bleien bis 150 Gramm weit geworfen werden und die Spitze zeigt jeden Zupfer an.
Robustes Gerät für das Angeln in der Ostsee
Robuste Stationärrollen der 4000-5000er Klasse reichen für das Feedern in der Ostsee völlig aus. Vor der 0,12er geflochtenen Hauptschnur sollte eine etwa zwei bis drei Meter langes 0,30-0,35er monofile Schnur als Puffer, am besten mit einen Albright-Knoten verbunden werden.
Platzwahl
Bei den meist klaren Ostseewasser sind gute Fangplätze schnell mit dem Augen abzuchecken. Überall dort wo das Wasser dunkel erscheint, ist der Grund entweder mit Kraut, Steinen, Muscheln strukturreich oder das Wasser ist bereits ein paar Meter tief. Gerade beim Feedern tagsüber auf Dorsch ist tiefes Wasser Top. Mit der Dämmerung ziehen die Räuber dann zum jagen in flachere Zonen.
Sichere Montage
Je nach Grundstruktur sollte nach den vorherrschenden Bedingungen die Entfernung der 0,45er Mono-Mundschnur des Seitenarms über dem Blei ausgewählt werden. Bei unreinen Grund und um Hänger zu vermeiden, ist 50 bis 60 Zentimeter ausreichend. Ist der Grund vorwiegend Hängerfrei reichen 10 bis 20 Zentimeter. Langschenklige 1/0 bis 0/1er Haken mit ein oder zwei auftreibenden Perle am Ende der etwa 25 Zentimeter langen Mundschnur sind eine gute Wahl. Je nach Belieben kann mit einer oder zwei Anbissstellen über dem Blei gefeedert werden.
Eine Frage des Köders
Der Wattwurm ist ohne Zweifel der beste Naturköder, um in der Ostsee zu punkten. Voraussetzung ist allerdings, dass die Würmer frisch sind, sonst halten sie beim Werfen nicht am Haken. Ein weitere guter Köder ist der Seeringelwurm oder auch Kneifer genannt. Die etwas festeren Seeringler geben mehr Halt am Haken. Ist das Wasser im Winter und zeitigen Frühjahr noch kalt, bringen dünne länglich geschnittene Fetzen von Heringen oder Makrelen auch gute Fangerfolge.